Universal Healing Tao mit Mantak Chia von Sabin Sütterlin

von Basler Psi Verein

09. Dezember 2014

2006 kam Mantak Chia zum ersten Mal an die Basler Psi-Tage. Seine Arbeit hat uns imponiert und grossen Anklang beim Publikum gefunden.

Seither kommt er dank der Vermittlung von Lisbeth Cavegn jedes Jahr im Herbst zum BPV nach Basel und unterrichtet während zwei Wochen. Im Herbst 2012 bietet er zum ersten Mal in der Schweiz eine Lehrerausbildung an. 



Mantak Chia
Mantak Chia wurde am 4. April 1944 in Thailand geboren. Im Alter von sechs oder sieben Jahren lernte er in den Sommerferien die Technik des «Sitzens und der Geistesstille». Auf der Mittelschule in Hongkong erlernte er das traditionelle Thai Boxen und begegnete Meister Lu, der ihn in Tai Chi Chuan, Aikido, Yoga und Tai Chi unterwies. Mit achtzehn Jahren, zurück in Thailand, unterrichtete ihn ein älterer Klassenkamerad in der esoterischen Praxis des Tao. Anschliessend studierte er Kundalini Yoga und lernte die Buddhistische Boxtechnik. Ende Zwanzig lernte er die geheime Shaolin-Methode des Umgangs mit der inneren Kraft und die Eisenhemd-Technik. Meister Pan Yu unterwies ihn in der Technik des «Stählernen Körpers», die den Körper vor Verfall schützt. Um die Wirkungsmechanismen der Heilungsenergie besser zu verstehen, studierte Chia zwei Jahre lang westliche Medizin und Anatomie. Neben all diesen Beschäftigungen arbeitete Meister Chia noch als Manager und Verkaufsleiter für Offsetmaschinen. Später lebte er während vielen Jahren in den USA und hat das Healing Tao Center in Huntington, New York, aufgebaut. Daher ist ihm die westliche Art des Denkens vertraut. Seine Bücher und sein Unterricht haben ihn weltweit bekannt gemacht. Heute widmet sich Meister Chia dem Unterrichten des von ihm entwickelten «heilenden Tao», einem Lehrsystem das von über tausend Lehrern weltweit unterrichtet wird, dem Verfassen weiterer Bücher und seinem Gesundheitszentrum Tao-Garden in Thailand. Es ist ihm ein Anliegen, die Lehren von jeglichem Mystizismus zu entkleiden, und er strebt danach, ein berechenbares und zuverlässiges Arbeitsmodell vorzustellen, das man als wissenschaftlichen Umgang mit Energiesystemen bezeichnen könnte. Mittlerweile gibt es viele Mediziner, Therapeuten und Rechtsanwälte die an sich selbst die Vorzüge von Mantak Chias Methoden erprobt haben.Mantak Chia hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Kluft zwischen Verstand und Seele, zwischen Geist und Körper und zwischen Wissenschaft und Religion überbrücken zu helfen.



Der Taoismus
Tao bedeutet «Weg». Der Taoismus ist die älteste Lebensphilosophie Chinas. Tao ist der Weg zur Quelle des Lebens, dem Wu Chi, der formlosen und undifferenzierten Energie (dem Namenlosen, der ursprünglichen Leerheit, der Nichtheit), welche die ganze Schöpfung durchdringt. Seit den ersten Anfängen der Geschichte haben sich Frauen und Männer in China um die grundlegende Harmonie zwischen Mensch und Natur bemüht. Diese Menschen bezeichnet man als Taoisten. Sie betrachten den Menschen als lebendigen Organismus innerhalb eines grösseren lebendigen Organismus, der Natur, die ihrerseits einen Teil eines noch umfassenderen Organismus, des Universums, bildet. In diesem lebendigen Weltbild richten die Taoisten ihre Aufmerksamkeit auf die unsichtbare Energie, die all diese Organismen zum Leben erweckt hat. Im Chinesischen nennt man diese Lebenskraft Chi. Chi kreist auf spezifischen Bahnen durch den Körper und bewahrt die Integrität von Körper, Seele und Geist. Chi ist die Kraft, welche die Welt, die Natur und den menschlichen Körper mit Leben erfüllt. Die Taoisten haben entdeckt, dass es zwischen dem physischen, dem emotionalen, dem seelischen und dem spirituellen Selbst keine Trennung gibt. Folglich hat alles, was auf einer die ser Seinsebenen geschieht, Auswirkungen auf alle anderen Ebenen. Körper, Seele und Geist stehen in enger Verbindung, denn sie sind alle einzigartige Aspekte ein und derselben Energiequelle. Für taoistische Heilkundige bedeutet Gesundheit viel mehr als nur einen optimalen Zustand der verschiedenen Körperteile. Für die Taoisten resultiert Krankheit aus Blockaden im Chi-Fluss. Um den Kreislauf des Chi zu fördern, entwickelten die Taoisten Übungen und Meditationen in Anlehnung an Vorgänge, die sie in der Natur beobachteten.



Yin und Yang
Das Yin-Yang-Symbol versinnbildlicht das dynamische Wechselspiel der Energie, das sich seinem Wesen nach ständig wandelt. Es ist ein beständiger Wirbel und Fluss von einem Zustand zu seinem Gegenpol – wie Heiss und Kalt, Trocken und Nass, Hell und Dunkel, Positiv und Negativ. Ausser den inneren Mustern des Chi-Flusses gibt es auch äusseres Chi des Himmels als Yang-Energie – nach aussen fliessend, sich ausdehnend, positiv geladen – und das Chi der Erde als Yin-Energie – zurückfliessend, empfangend, negativ geladen. Zwischen diesen Gegenpolen bewegt sich der Mensch in aufrechter Haltung. Allgemein gesagt fliesst die Yin-Energie aus der Erde auf der Vorderseite des Körpers nach oben, über die Innenseite von Beinen und Armen zum Himmel. Die Yang-Energie fliesst aus dem Himmel auf der Rückseite des Körpers und über die Aussenseite von Armen und Beinen nach unten in die Erde.



Das System des Heilenden Tao
Das Heilende Tao ist ein Übungssystem zur Steigerung der Energie, das seinen Ursprung im Wissensschatz des Taoismus hat. Es beinhaltet eine Serie von vitalisierenden Übungen, die zur Entwicklung von Beweglichkeit, Kraft und Geschmeidigkeit beitragen. Regelmässige Praxis führt zu einem harmonischen Verhältnis mit der Natur und hilft, sich in den Gezeiten des endlosen Lebensstrom frei zu bewegen. Im System taoistischer Disziplinen wird eine Kombination von sich gegenseitig ergänzenden Praktiken im Liegen, Sitzen, Stehen und in der Bewegung eingesetzt, um ein höchst effektives System zur Kultivierung innerer Energie zu schaffen. Regelmässiges Praktizieren stärkt nicht nur das Immunsystem, sondern begünstigt Klarheit im Geist und emotionale Ausgeglichenheit.

Kosmisches Heilen und Buddha Palm Qi Gong von Thomas Hicklin

Alle Menschen empfinden eine grosse Faszination, wenn sie in direkter Verbindung mit dem Kosmos sind. Beim Blick in den Himmel und in die Sterne überkommt uns ein tiefes Gefühl der Verbundenheit, Wertschätzung und Liebe. Eigentlich stehen wir in ständiger Verbindung mit dem Universum. Die Fähigkeit diese tiefe Verbindung mit dem Universum jederzeit bewusst wahrzunehmen bedingt, dass wir lernen tiefer zu spüren und uns mit dem Universum bewusst zu vernetzen. Der taoistische Weg zeigt uns, wie wir unser Bewusstsein, Körper, Seele und Geist auf einander abstimmen und entwickeln können. Ein wichtiger Schlüssel ist die Entdeckung des eigenen inneren Universums. Die Erkenntnis des direkten Zugangs in unser inneres Universum bezeichnen die Taoisten auch als kleinen Himmelskreislauf, der mit dem grossen Himmelskreislauf des Universums in direkter Verbindung steht. «Wie Aussen so Innen, Wie Oben so Unten» lautet ein Leitspruch der Alchemisten. Diese Ganzheit zu spüren und zu verstärken hat viel mit Heilung und heil werden zu tun. Der Taoismus übermittelt Praktiken die unsere heilerischen und spirituellen Fähigkeiten zur Entfaltung bringen können. Mantak Chia hilft uns in diesem Kurs bei der Wahrnehmung der Vernetzung von innerem und äusserem Kosmos.
Die Verbindung mit Erde und Himmel ist wichtig um die kosmische Energie für die Selbstheilung und die Heilung anderer Personen einzusetzen, da wir ohne diese Verbindung nur unsere begrenzte eigene Energie einsetzen können. Wir lernen die heilende Lebenskraft Chi dorthin zu lenken wo sie gebraucht wird. Mantak Chia zeigt uns, wie wir durch direkten Kontakt mit den Heilfrequenzen des Universums unsere Lebenskraft stärken können. Mit praktischen Übungen aktivieren wir unser Bauch-Tantien und transformieren die Sexualenergie zu den oberen Energiezentren. Dieser Prozess setzt eine tiefere Vernetzung mit Himmel und Erde in Gang. Ein wichtiger Bereich sind auch die Knochen, denn sie können das kosmische Chi aufnehmen: Wie Antennen vernetzen wir unsere Knochen weit ins Universum hinaus. Durch diesen Prozess können wir tiefgehende Heilfrequenzen aufnehmen, die bis ins Knochenmark einfliessen. Durch die Verbindung mit dem violetten Licht des Polarsterns und des grossen Wagens können wir unsere Knochen und die Meridiane erfrischen. Wir öffnen unsere drei Tantiens und spüren die Verbindung in alle sechs Richtungen, die uns mit den schöpferischen Energiequellen um uns herum verbinden. Wir lernen ein starkes Energiefeld aufzubauen, das uns gleichzeitig schützt und nährt. Ein wichtiger Teil dieser Praxis ist das Erlernen des Buddha Hand Qi Gongs. Manchmal wird dieser Teil auch als Kung Fu der Heilenden Hand bezeichnet. Die ganze Abfolge der Übung besteht aus fünf Teilen. Bei jedem Teil verbinden wir uns mit den Kräften von Erde und Himmel. Mit dem inneren Lächeln spüren wir das Chi im Kristallraum, dem oberen Tiegel in der Mitte des Kopfs, wir lassen das Chi weiter hinunter sinken und verbinden uns mit dem Herztiegel in der Mitte des Brustraums, wir lenken dann unser Bewusstsein und den Chi-Fluss in unser Nabelzentrum, unser unteres Tantien.

Übung Buddha Hand

Der erste Teil der Abfolge ist die Eröffnung der Buddha Hand und kann jeweils zwischen den Teilen zwei bis fünf wiederholt werden (siehe unten). Wir halten die Arme seitwärts von unserem Körper und spüren wie unsere Fingerspitzen lang werden und tief in die Erde hineingreifen. Langsam führen wir die Hände und die Arme nach oben auf die Höhe unseres Nabels, die Handflächen zeigen zueinander mit leichtem Abstand. Wir spüren, wie wir in unseren Handflächen einen Chi-Ball aufbauen. Wir atmen in den Chi-Ball und in unsere ganze Knochenstruktur hinein. Langsam drehen wir unsere Handflächen bis sie zum Boden zeigen. Beide Zeigfinger leicht anheben und beide Daumen abspreizen und nach unten zur Erde richten. Mit dieser Bewegung öffnen wir den Meridianpunkt Dickdarm vier, welcher auch die Bezeichnung Tigermund trägt.
Wir ziehen beide Ellbogen nach oben und strahlen mit dem Tigermund links und rechts seitlich über dem Hüftknochen in das untere Tantien und öffnen und aktivieren unseren Dickdarm. Wir halten die Position für dreissig Sekunden, drehen die Handflächen und strahlen mit den beiden Mittelfingern in unser unteres Tantien, damit öffnen wir den Perikard Meridian und spüren somit auch eine direkte Verbindung zu unserem Herz. Wir drehen unsere Handflächen weiter in dieselbe Richtung und strahlen das Chi mit der Kleinfinger Handkante in unseren unteren Tiegel und aktivieren den Dünndarm Meridian. Wir führen beide Handflächen nach vorne und nehmen das himmlische Chi über die Handmitte, den Lao Gong Meridianpunkt auf. Wir drehen beide Handflächen wieder langsam zur Erde und öffnen den Zeigfinger. Das ist die komplette Abfolge des ersten Teils. Beim zweiten Teil aktivieren wir die Yin und Yang Kraft in den Händen und balancieren die Organe aus. Im dritten Teil öffnen wir die Brücken und Regulator Meridiane. Im vierten Teil öffnen wir den kleinen Energiekreislauf, das Lenker und das Dienergefäss. Im fünften Teil aktivieren wir die Gürtelmeridiane. Die ganze Abfolge der Buddha Hand öffnet unser gesamtes Meridiansystem, somit wird unser gesamtes Chi-Feld erweitert und mit dem Kosmos vernetzt. Unsere Hände entfalten ihr heilerisches Potenzial.


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