In der Stille das Göttliche erfahren
von Diana Cooper
06. Juli 2016
Diana Cooper ist Englands bekannteste Autorin zu den Themen Engel und aufgestiegene Meister.
Beim 10. Internationalen Engelkongress wird sie in ihrer Meditation gemeinsam mit den Anwesenden eine Verbindung zum Göttlichen herstellen, zu den Schutzengeln, Erzengeln und anderen Engeln, die uns Menschen Führung und Unterstützung geben möchten, wenn wir sie nur darum bitten. Um die Stimme des Göttlichen zu vernehmen, müssen wir still werden – dann kann die Engelenergie uns dabei helfen, unser Leben zu transformieren.
Mit freundlicher Genehmigung von: wrage.de
Das Gesetz der Meditation
Meditation heißt auf die Stimme Gottes hören. Sie erfordert, dass man sich abseits vom Getümmel und Lärm des Lebens niedersetzt, um die leise ruhige Stimme des Göttlichen zu vernehmen.
Hast du jemals am Telefon mit einem jener Leute gesprochen, die unaufhörlich auf dich einreden, ohne je auf deine Erwiderungen einzugehen? Wann immer du versuchst, deinerseits ein Wort anzubringen, beachtet die andere Person das nicht und schwatzt drauflos. Versuche ich, mit einer solchen Person zu kommunizieren, dann lege ich auf, sobald ich kann. Wie oben, so unten. Das Universum wird metaphorisch den Hörer auflegen, wenn du seinen Erwiderungen nicht zuhörst.
Betest du ständig, ohne dir Zeit zu nehmen, auf die Antwort zu hören, dann erhältst du keine Antwort, weil dein leeres Geschwätz Gott nicht dazu kommen lässt, ein Wort anzubringen. Die meisten von uns haben einen Affengeist, das heißt ewig schnatternde Gedanken. Ziel und Absicht der Meditation ist es, das Geschnatter lange genug anzuhalten, damit die Quelle ihre Saat der Führung und Weisheit aussäen kann. Während dieser stillen Augenblicke sind wir offen für Inspirationen und Antworten auf unsere Fragen. Manchmal erhalten wir sofort eine göttliche Antwort, doch meist verspüren wir einfach ein Gefühl der Ruhe und Stille, während die Samenkörner gepflanzt werden. Sie sprießen und wachsen im Laufe der Zeit und tragen später in unserem Leben Früchte.
Neulich diskutierte ich mit einer Freundin über die Kraft der Meditation. Sie berichtete mir, eine ihrer Freundinnen habe vor kurzem an einer die ganze Nacht andauernden Chanting-Meditation teilgenommen. Diese Freundin hatte sich gerade eine kleine Wohnung gekauft und eingerichtet. Als sie nach der Meditation nach Hause fuhr, fühlte sie sich leicht und klar. Plötzlich hatte sie eine Offenbarung, dass sie beginnen sollte, andere zu unterrichten, und zu diesem Zweck ein Haus mit einem entsprechend großen Raum brauche. Sie machte einen Umweg und kam an einem Haus vorbei, vor dem das Schild „Zu verkaufen“ stand. Sie wusste sofort, dass dies ihr Haus war. Als sie es besichtigte, stellte sie fest, dass es ein großes, für ihre Zwecke ideal geeignetes Wohnzimmer hatte. Da sie viel Arbeit in ihre kleine Wohnung gesteckt hatte, konnte sie diese mit Gewinn wieder verkaufen und war dadurch in der Lage, eine Anzahlung auf das Haus zu leisten. Innerhalb einiger Wochen lebte sie in ihrem neuen Heim, und ihr Unterricht konnte beginnen. Sie wusste, dass die Nacht der Meditation das Göttliche in die Lage versetzt hatte, die Gedankensaat eines für sie völlig unerwarteten neuen Lebens auszusäen.
„Schau nach innen und das Königreich des Himmels ist dein.“ Während der Meditation haben wir Gelegenheit, die uns verfügbaren Ressourcen zu erkunden. Hier ist der Ort, an dem wir unser wahres Selbst finden. Je nach unserer inneren Welt leben wir im Himmel oder in der Hölle. Die Meditation erlaubt unserem göttlichen Selbst, sich so auszudehnen, dass wir uns von der Hölle befreien und den Himmel erschaffen können.
Es gibt viele Menschen, die es nicht ertragen, formell zu meditieren. Ihre ruhigen, stillen Augenblicke kommen, wenn sie den Garten pflegen oder in der Natur spazierengehen.
Kreative Zeiten, etwa wenn man malt, Musik macht oder töpfert, bringen das Geschwätz des Verstandes zum Schweigen und öffnen die rechte Gehirnhälfte für das Empfangen göttlicher Inspiration. Alles, was den Geist für einen Augenblick leert, erlaubt es dir, durch die Lücke in die göttliche Energie zu schlüpfen. Das ist der Zweck der Meditation.
Es gibt viele formelle Arten der Meditation. Alle erfordern dieselbe grundlegende Vorbereitung:
• Finde eine Zeit, in der du ungestört und in Frieden sein kannst.
• Trage lockere, bequeme Kleidung.
• Sitze mit gekreuzten Beinen oder auf einem Stuhl.
• Halte den Rücken gerade.
• Entspanne dich.
Nachfolgend einige der populärsten Arten der Meditation:
1. Sieh in die Flamme einer Kerze, bis die Augenlider schwer werden.
- Nachdem du die Augen geschlossen hast, beobachte die Kerze weiter mit dem geistigen Auge.
- Konzentriere dich ganz intensiv.
- Sobald dein Geist still geworden ist, lass das Bild los.
2. Konzentriere dich auf deinen Atem, spüre, wie er durch die Nasenlöcher ein- und ausströmt.
- Zähle beim Einatmen von 1 bis 5.
- Zähle beim Ausatmen von 1 bis 5.
- Sobald dein Geist still geworden ist, lass den Atem los.
3. Wiederhole still ein Mantra oder die göttlichen Namen, oder singe ein Mantra laut.
- Mantras und Namen von Göttern sind geheiligte Wörter, die göttliche Attribute herbeirufen.
- Viele Menschen ziehen es vor, ihr ganz persönliches Mantra zu verwenden, das ihnen von einem spirituellen Lehrer gegeben wurde, dem sie vertrauen.
- Sobald dein Geist still geworden ist, lass das Mantra los.
Kraftvolle Mantras sind:
Als ich in Indien im Ashram von Amma, der Umarmenden Mutter, weilte, hörte ich eine wunderschöne Geschichte, die die Meditation aus einer anderen Perspektive zeigt. Einer der Swamis hielt einen Vortrag (ein Swami ist jemand, der ein Gelübde der Armut, Keuschheit und des Gehorsam abgelegt hat und im Dienst seines Gurus steht). Er war unglaublich stattlich, mit strahlenden braunen Augen, einer tiefen dunklen Stimme und einem wunderbaren Lachen. Zu seinen Aufgaben gehörte es, die abendliche Meditation im Tempel zu leiten. Mit seiner wohltönenden Stimme gab er drei Chants des Ma Ohm vor. Er tat dies mit großer Ehrerbietung, und man hätte unter den Tausenden von Gläubigen eine Stecknadel fallen gehört. Offensichtlich genoss er das sehr.
Er erzählt uns folgende Geschichte: Eines Tages, als der Tempel wieder voll war, wartete er wie gewöhnlich auf totale Stille, bis er begann. Alle sangen das wunderschöne Ma Ohm. Der Gesang verlor sich gerade in ehrfürchtiger Stille, als ein kleines Kind mit einer hohen quäkenden Stimme Ohhhm sang. Alle begannen zu kichern, und er war wütend. Nachdem er sich wieder beruhigt hatte, intonierte er das zweite Ma Ohm. Wieder brach das Kind das Schweigen mit einem quäkenden Ohhhhm, und alle im Tempel prusteten los vor Lachen. Er kochte vor Wut. Das Kind verdarb ihm seine kostbare Meditation. Er konnte nichts weiter tun, als das dritte Ma Ohm anzustimmen, mit soviel Haltung, wie er eben aufbringen konnte. Am Ende kicherte das nicht zu bremsende Kind laut, und jedermann schüttelte sich vor Lachen.
Er war so wütend über dieses furchtbare Gör, das seine Meditation ruiniert hatte, dass er Amma schon bitten wollte, sie möge Kinder während der Meditation ganz aus dem Tempel verbannen. Er lief zu ihr, sobald er konnte. „Amma, was ich zu diesem Kind sagen wollte“, platzte er heraus.
„Ja“, sagte sie sanft. „War es nicht wunderbar?“
„Wunderbar? Was meinst du mit wunderbar?“ sprudelte es aus ihm heraus. „Das Kind hat meine Meditation verdorben.“
Amma blickte ihn sanft an. „Ich denke, das siehst du falsch“, sagte sie. „In der Meditation geht es nicht darum, würdevoll und ernst zu sein, sondern um Glückseligkeit, und das Kind hat die pure Glückseligkeit der Unschuld hineingebracht.“
Meditation ist die Eingangspforte zur Glückseligkeit.
(Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Ansata Verlages aus dem Buch „Der spirituelle Lebensratgeber“ von Diana Cooper, Pb., 229 Seiten, 12,95 Euro)
Quelle: KGS Hamburg Magazin (5/2015)
Über Diana Cooper
Diana Cooper ist Englands bekannteste Autorin zu den Themen Engel, aufgestiegene Meister und Atlantis. Ihr profundes Wissen darüber gibt sie mit mildem Humor und sanfter Unerschütterlichkeit weiter. Während einer Lebenskrise hatte Diana ihre erste Engelbegegnung, die ihr Leben tiefgreifend verändern sollte. Seither weiß sie sich in Verbindung mit einem Führer aus der geistigen Welt, Kumeka, dem sie sich gerne und mit großem Gewinn für ihr Publikum anvertraut.
Als er vier Jahre alt ist, verliert der kleine Kyle Gray seine Großmutter. In seiner Trauer und seinem Schmerz spürt er, dass mächtige Kräfte ihn beschützen, und er lernt, mit seinen Beschützern zu kommunizieren. Mit 17 Jahren beginnt Kyle, auch anderen Menschen die Botschaften der Engel zu übermitteln. Kyle sagt: „Viele Menschen, die Kontakt mit Engeln hatten, glauben nach einer Weile, sie wären vielleicht verrückt und hätten es sich nur eingebildet. Es ist aber nicht eingebildet!“ Die Mitteilungen, die Kyle aus der anderen Welt empfängt, berühren ihn immer wieder mit ihrer Weisheit, Lebendigkeit und Genauigkeit. In seinem Buch protokolliert Kyle, heute mit 24 Jahren eins der jüngsten Medien Englands, viele dieser unglaublichen Begegnungen und beschreibt, wie man selbst Kontakt zu diesen himmlischen Kräften aufbauen kann oder ein gutes Medium findet.
Lee Carroll übermittelt seit zwanzig Jahren die Botschaften von Kryon auf Kongressen und Seminaren. Dabei gelingt es ihm in wunderbarer Weise, sich selber als ganzen Menschen, mit all seiner Skepsis, seinen Zweifeln und Ängsten ebenso wie mit all seinem staunenden Berührtsein, seinem Humor und seiner logischen Vorgehensweise einzubringen. Kryon, dessen Botschaften Lee in neun seiner insgesamt fünfzehn Büchern veröffentlicht hat, ist eine der Engelwesenheiten, die als „sanfte und liebevolle Wesenheit“ beschrieben wird und die den Menschen beim Übergang in die „neue Zeit“ helfen möchte. Kryon beschreibt sich selbst als „Meister der magnetischen Energien im Universum“ und ist seit 1989 damit beschäftigt, „das Magnetfeld der Erde umzugestalten“.
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