F​liegende Trompeten und Händedruck von Geisterhand

von Basler Psi Verein

27. Januar 2015

Physikalische Phänomene während drei Séancen mit Stewart Alexander von Sabin Sü

Die Planung und Vorbereitung
Nachdem Stewart Alexander mit seiner Frau und zwei seiner treuen Zirkelteilnehmer an mehreren Orten 1999 und 2006 in der Schweiz und auch beim Psi-Verein Séancen durchgeführt hatte, baten wir ihn um einen weiteren Besuch in der Schweiz. Stewart Alexander willigte ein, ohne seine Zirkelteilnehmer June und Ray für drei Séancen in die Schweiz zu reisen, falls wir bestimmte Voraussetzungen erfüllen können. Dazu gehörte, dass wir ein Kabinett bereitstellen, dass sein Freund Hans Schär mit seinem speziell angefertigten Glastisch anwesend sein würde, dass Lucius Werthmüller sich um alle technischen Belange wie die Bedienung des Kassettengeräts und der Taschenlampe kümmern würde und dass ich als seine Übersetzerin immer zu seiner Linken sitzen würde. Ausserdem bat er uns eine weitere geeignete Frau auszuwählen, die auf seiner anderen Seite sitzen sollte, was uns Bea Rubli, Sensitive und Heilerin aus Aarau, zu unserer Freude sofort zugesagt hat. Es sollten jeweils nur etwa 30 Personen zugelassen werden, damit möglichst alle sehen können was geschieht.

Der Raum wurde vom Team des Basler Psi-Vereins vorbereitet. Alle drei Sitzungen fanden in absoluter Dunkelheit statt, unterbrochen von wenigen Momenten mit schwacher Beleuchtung in denen mit einer rot leuchtenden Taschenlampe Teilnehmer ihren Platz tauschten oder allen Anwesenden etwas Bestimmtes auf der mit schwachem Rotlicht beleuchteten Glasplatte des kleinen Tisches gezeigt wurde. Am Freitag den 18., Sonntag dem 20. und Dienstag den 22. April 2008 fanden die Séancen in den Räumen des Basler Psi-Vereins statt. Alle Veranstaltungen begannen mit einem einleitenden Vortrag von Stewart. Er erzählte wie er über das Buch On the Edge of the Etheric von Arthur Findlay auf den britischen Spiritualismus aufmerksam geworden war und wie dieses Buch in seiner Familie gelesen und diskutiert worden war. Unterhaltsam erzählte er von den später regelmässig stattfindenden Zirkeln in denen während Jahren überhaupt nichts geschah. Natürlich berichtete er auch von den unglaublichen Ereignissen die sich später zutrugen.

Lucius Werthmüller und Hans Schär, ein alter Bekannter von Stewart, erklärten den geplanten Ablauf der Veranstaltung und wiesen auf die wichtigen Sicherheitsbestimmungen hin: Kein Mobiltelefon, kein Feuerzeug und keine im Dunkeln leuchtenden Zifferblätter im Séanceraum.



Die Séance
Nach einer Pause und nach eingehender Eingangskontrolle nahmen alle in zwei Kreisen um das Medium herum Platz. Beide Arme von Stewart wurden mit einem Kabelbinder an der Armlehne festgezurrt, was von einem Teilnehmer jeweils überprüft wurde. Hinter Stewart stand ein Kabinett mit schwarzem Vorhang und vor ihm wurde ein etwa acht Kilogramm schwerer Tisch mit einer Glasplatte als Oberfläche hingestellt. Unter der Glasplatte befindet sich eine rote Glühbirne, die bei Bedarf gedimmt werden kann. Auf diesem Tisch lagen zwei Trommelschlegel, eine Glocke und einige Kabelbinder bereit. Unter meinem Sitz verstaute ich in einem Stoffsack eingepackt zwei mit fluoreszierendem Band umwickelte Aluminiumtrichter, so genannte Trompeten. Als Übersetzerin sass ich während allen drei Sitzungen neben Stewart und hielt die meiste Zeit seine linke Hand. Auf der anderen Seite sass Bea, die für bestimmte Experimente ihren Platz einem anderen Teilnehmer überliess. Bea hielt fast pausenlos Stewarts rechte Hand.
Sue, Stewarts Frau, nahm vor dem Séanceraum Platz, um sicher zu stellen, dass niemand die Séance unterbricht und das Licht einschaltet.
Nachdem sich alle an die Dunkelheit gewöhnt hatten, eröffnete Bea die Séance mit einem Gebet. Stewart wirkte schon beim Hereinkommen leicht weggetreten und ging sehr schnell in Trance. Der geistige „Torhüter“, White Feather, ein verstorbener Indianer, meldete sich als erster und begrüsste uns alle. White Feather benutzt Stewarts Körper und seine Stimmbänder um zu kommunizieren. Er spricht langsam und wie wenn englisch nicht seine Muttersprache wäre. Er stellte sich kurz vor und teilte uns an allen drei Abenden mit, dass die Bedingungen ausgezeichnet seien. Nachdem er sich zurückgezogen hatte, meldete sich durch das Medium Christopher, ein sechsjähriger Junge aus London, der sehr schnell und mit Cockney-Akzent spricht. Seine Aufgabe ist es, die Stimmung aufzulockern und die Anwesenden zum Lachen zu bringen, was ihm an allen Abenden sehr gut gelang, so dass er sich bald verabschiedete und Platz machte für Walter Stinson, der für die physikalischen Phänomene verantwortlich ist. Auch Walter begrüsste die Anwesenden und stellte sich höflich vor. Er drückt sich gepflegt aus und ist im Umgang immer sehr höflich und äusserst rücksichtsvoll. Er wählte an allen Abenden auf verschiedene Art aus, welche Dame sich neben ihn hinsetzen durfte. Bei diesem Experiment musste die Auserwählte jeweils genau seinen Anweisungen folgen und erzählen, was sie fühlen konnte. Als erstes musste sie ihre Hand auf den Arm von Stewart legen und bestätigen, dass der Kabelbinder festgezurrt war. Es gelang Walter jeweils, seinen Arm zu befreien und der immer noch geschlossene Kabelbinder wurde der Dame überlassen, als Erinnerung an „den Abend, an dem wir uns im Dunkeln an den Händen gehalten haben“. Dann wurden alle aufgefordert still zu sein, die Dame hielt noch immer den Arm des Mediums, der auf der Lehne ruhte und plötzlich vernahm man deutlich ein Geräusch vom Tisch her und man konnte hören wie ein neuer Kabelbinder festgezogen wurde. Die Dame bestätigte, dass der Arm wieder gefesselt war. Für das folgende Experiment durfte ich die Trompeten auspacken und sie zwischen dem Tisch und dem Medium, die breite Seite unten, aufstellen. Wir wurden aufgefordert zu singen. Laut sangen und summten alle Lustig ist das Zigeunerleben. Nachdem wir die erste Strophe schon zweimal gesungen hatten, klopfte deutlich hörbar eine Trompete auf dem Boden. Stewart war während diesem Experiment selbst dabei, das heisst er war in dieser Zeit nicht in Trance und so kommentierte er das Geschehen, weil die Sicht für die Leute zum Teil durch den Tisch verstellt war. Die Trompete wurde von allen angefeuert und erhob sich tatsächlich bald in die Lüfte. Sie flog zum Teil im Zickzack schnell umher, oder berührte ein anderes Mal sanft einige Anwesende. Am Sonntag klopfte sie mehrmals an die Decke. Nach einiger Zeit stülpte sich die fliegende Trompete auf die am Boden stehende und gemeinsam erhoben sie sich in die Luft um einige Runden zu drehen. Während diesen Vorgängen war Stewart immer ansprechbar. Nachdem die Trompeten sich getrennt hatten, konnte man aus der einen ein leises Atmen hören das bald etwas lauter wurde und wie ein Röcheln klang. Doktor Barnett, ein weiteres Mitglied der Helfer aus der Geistigen Welt, bemühte sich die Trompete als Verstärker für seine Stimme zu gebrauchen, was ihm tatsächlich an einem Abend gelang. An den beiden anderen Anlässen sprach er mit einem künstlichen Sprechmechanismus der eindeutig nicht aus der Richtung der Stimmbänder des Mediums kam. Zu diesem Zeitpunkt war Stewart wieder in Trance. Nachdem dieser Kontakt abgebrochen war, erklang aus dem Mund des Mediums die Stimme von Freda Johnson, die alle herzlich begrüsste, sich vorstellte und jeweils für einen Teilnehmer einen Kontakt zu einem Verstorbenen herstellte. Sie erklärte, dass indem sie Stewarts Sprechorgan benützt sie umgeben sei von sehr viel Männlichkeit. Sie vertraute den anwesenden Frauen an, dass es keine angenehme Erfahrung ist. Ihre Ausdrucksweise ist sehr gepflegt. Schon nach kurzer Zeit musste sie sich zurückziehen, da es wichtiger zu sein scheine, dass noch mehr physikalische Phänomene gezeigt werden. Sie verabschiedete sich und nach einem kurzen Unterbruch meldete sich wieder Walter. An einem Abend erklang ein kleiner Trommelwirbel, was üblicherweise Ausdruck eines kurzen Einsatzes von Christopher ist und an einem anderen Abend flog die die Glocke an die Decke und bimmelte.

Die folgenden Experimente möchte ich eingehend schildern, da ich stets aus nächster Nähe miterlebte was das Medium tat und direkt am Geschehen beteiligt war. Auch hier wurde eine Dame nach vorn gebeten, die sich Stewart gegenüber an den rot beleuchteten Tisch mit Glasplatte setzen sollte. Sie wurde gefragt: „Möchtest Du einem Mann, der seit fast hundert Jahren tot ist, die Hand schütteln?“ Natürlich wollte die Dame das. Sie wurde aufgefordert ihre Hand flach mit der Innenseite nach unten auf die Glasplatte zu legen. Deutlich konnte man dank dem Licht von unten ihre Hände sehen, derweil Bea und ich immer noch das Medium an den Händen hielten. Sehr schnell bildete sich eine tuchähnliche, undefinierbare Masse auf der Seite des Mediums. Sie veränderte sich ständig, eine Klaue wurde sichtbar die zur Hand wurde. Diese Hand klopfte der Dame auf die Hand und schliesslich durfte die Dame jeweils die Geisterhand kurz schütteln. Beim zweiten Teil des Experimentes setzten Bea und ich uns auch noch links und rechts an den Tisch. Walter befreite wieder seine beiden Arme aus den Kabelbinder und wir vier hielten unsere Hände flach so auf die Glasplatte, dass wir jeweils mit dem rechten kleinen Finger den linken kleinen Finger unseres Nachbarn zur rechten berührten. Zu diesem Zeitpunkt durften die Anwesenden, die in der hinteren Reihe sassen, aufstehen um besser auf den Tisch sehen zu können. Deutlich erkennbar und sehr schnell bildete sich wieder aus der Richtung des Mediums eine Masse, aus der sich eine Hand formte. Sie klopfte uns drei Frauen auf den Handrücken: sie war solid und warm. Nachdem sich die Hand zurückgezogen hatte, wurden wir aufgefordert uns an den Händen zu halten und die Arme hoch zu halten. Wir vier hielten die Arme kurz hoch und schon begann das Tischchen zu rucken und zu klopfen, es stiess jeweils Bea und mich gut spürbar ans Knie. Nach kurzer Zeit nahmen wir wieder unsere Plätze ein und das Medium wurde wieder von Geisterhand gefesselt.

Am Sonntag und Dienstag wurde uns mitgeteilt, jetzt werde Walter ins Kabinett gebracht. Man hörte ein Rucken und die Geräusche des Vorhangziehens. Nach kurzer Zeit wurde Bea am Kopf berührt und auch ich fühlte, wie jemand mir sanft auf den Kopf klopft. Doktor Barnett meldete, er sei mit einer befreundeten Seele gekommen, deshalb die Berührungen gleichzeitig an zwei Orten. Bea und ich hatten den Eindruck, dass zwei Hände uns über den Kopf strichen und wir sassen etwa zwei Meter voneinander entfernt. Am Dienstag ist ein materialisiertes Wesen im Kreis herumgelaufen, wobei es auf die Füsse von zwei Damen getreten ist und insgesamt sechs oder sieben Personen berührt hat, bevor es entschwand. Am Sonntag haben Bea und ich gleichzeitig gefühlt, dass ein kalter Windstoss aus dem Kabinett kam und plötzlich klebte der Vorhangstoff an meinem Gesicht und später auch an meinem Oberkörper. Das gleiche geschah Bea auf der anderen Seite des Kabinetts. Das Medium wurde darauf aus dem Kabinett wieder von Geisterhand zurückgebracht und uns wurde mitgeteilt, dass die Energien für keine weiteren Experimente mehr reichen. Nach all diesen eindrücklichen und wundersamen Ereignissen verabschiedeten sich nacheinander Walter, Frieda, Christopher und White Feather.
Den Abschluss bildete ein Dankesgebet von Bea.

Es ist mir klar, dass für Spiritualisten der Zweck einer solchen Veranstaltung der Beweis des Überleben des Todes sein soll. Für mich persönlich waren diese drei Séancen nicht nur interessant, sondern auch emotional berührend. Noch mehrere Tage später konnte ich die Liebe fühlen, die mit Hilfe von Stewart Alexanders Team aus der Geistigen Welt zu uns durchgedrungen war. Die Phänomene waren phantastisch obwohl für Skeptiker sicher diskutierbar, aber der lichtvolle Anteil der Kommunikation war für alle die im Geist und Herz offen sind ein Geschenk!


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