Der Quantenphysiker Amit Goswami im Interview
von Basler Psi Verein
26. Januar 2015
Der Quantenphysiker Amit Goswami, bekannt aus dem Film «What the Bleep Do We Know», verbindet in seiner Arbeit Wissenschaft und Spiritualität.
Der Satz «Bewusstsein ist die Grundlage jedes Seins» prägt seine Forschung massgeblich. In seinem neuesten Buch God is Not Dead, das bisher nur auf Englisch erschien, behauptet Goswami nun, dass Gottes Existenz mittels der Quantenphysik empirisch bewiesen werden kann. Im Interview mit Leslie Dunn erklärt der Experte seine Aussage.
Was meinen Sie mit Ihrem Grundsatz «Bewusstsein ist die Grundlage jeden Seins»?
Amit Goswami: Das ist ein Ausspruch der Brahmanen, der sich in der mystischen Literatur Indiens findet. Er bedeutet, dass die materielle Welt im Bewusstsein enthalten ist und nicht umgekehrt.
Ist es nicht sehr gewagt, das Quantenbewusstsein mit Gott gleichzusetzen, wie Sie es in Ihrem neuen Buch tun?
Amit Goswami: Seit vielen Jahren sagen Wissenschaftler, dass es neben der materiellen noch andere Ebenen der Realität gibt. Quantenbewusstsein ist, wo die Nichtlokalität existiert. Auf dieser sub-mikroskopischen Ebene agieren Teilchen nicht nach den bekannten Gesetzen der Physik; sie agieren jenseits des Materiellen – gewissermassen transzendent, unerklärlich und nichtlokal. Genau so haben Mystiker Gott beschrieben. Es ist nur natürlich, wenn wir heute das gleiche machen.
Haben Sie ein Beispiel für einen experimentell verfizierbaren Beweis Gottes?
Amit Goswami: 1982 hat Alain Aspect in Frankreich ein Experiment gemacht, dass die Idee der Transzendenz endgültig verifiziert hat: Ein Atom strahlt zwei Quanten Licht aus, Photonen genannt, die in entgegengesetzte Richtung gehen. Dabei hat man herausgefunden, dass diese Photonen sich aus der Distanz beeinflussen, ohne dass Signale durch den Raum gesendet werden. Sie machen das augenblicklich, also schneller als Licht, was der traditionellen wissenschaftlichen Auffassung völlig widerspricht. Das Experiment hat bewiesen, dass Objekte ausserhalb von Raum und Zeit eine Verbindung haben. Es zeigt, dass das Universum, Gott und wir nicht getrennt sind. Wir können in dieser Verbundenheit und dem transzendenten Aspekt des Experiments Gott als Bewusstsein identifizieren. Dieses Experiment allein hätte schon unser Weltbild verändern können.
Warum ist das nicht passiert?
Amit Goswami: Weil die Materialisten hartnäckig diese Experimente schlechtmachen, obwohl das Experiment alle strengen Richtlinien einhält. Materialisten werden niemals ein paranormales Phänomen als legitim anerkennen.
Was ist mit Fühlen, Denken und Intuition? Sind dies Teile des Bewusstseins oder des materiellen Körpers?
Amit Goswami: Wenn unsere physischen Sinne mittels der Quantentheorie erklärbar sind, dann müssen das auch die anderen Arten unserer Wahrnehmung sein. Sie müssen auch aus Wellen von Quanten-Möglichkeiten bestehen, und das Bewusstsein wählt dann eine Welle aus. Auf diese Weise vermittelt Bewusstsein zwischen Denken (Mind) und Materie.
Ihre Theorie von Gott klingt zu schön, um wahr zu sein ...
Amit Goswami: Wenn eine Theorie schön ist, ist sie meist auch wahr; sie muss Dichotomien zulassen und integrieren können. Letztendlich muss der Wahrheitsgehalt einer Theorie durch experimentelle Daten gesichert sein. Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass viele kluge Leute der Weltgeschichte Atheisten waren? Kluge Leute werden häufig selbstzerstörerisch. Sie tauschen intellektuelles Vergnügen gegen Freude aus. Freude ist schwieriger, es ist mühevoller, in Kontakt mit dem göttlichen Bewusstsein zu bleiben.
Ist das materialistische Weltbild gescheitert? Sogar der Papst fordert uns auf, Gier und Zynismus aufzugeben.
Amit Goswami: Durch unsere materialistische Sichtweise entwickelte sich der Kapitalismus. Die Gier ist immer zügelloser geworden. Moralische Werte schwinden und soziale Probleme nehmen zu. Für die meisten dieser Probleme ist der Materialismus die Wurzel.
Macht uns also unser materialistisches Denken unglücklich?
Amit Goswami: Zwei Dinge machen uns unglücklich: die materialistische Sichtweise, bei der wir getrennt sind und nicht die Ganzheit erfahren. Das Zweite ist, dass wir uns nicht mit unseren negativen Gefühlen auseinandersetzen. Wie positiv wir auch denken mögen, am Ende werden wir immer wieder negativ.
Was sollten wir als Erstes ändern?
Amit Goswami: Wir müssen unsere Weltsicht ändern, begreifen, dass Bewusstsein alles ist. In dieser materialistischen Welt erscheint fast alles unmöglich: zu lieben, gerecht zu sein, wahre Schönheit wertzuschätzen. Eine richtige Denkweise führt dazu, dass wir erkennen, dass die Welt voller Möglichkeiten ist. Wir erkennen dann, dass wir die Welt ändern müssen, und auch, dass wir dazu uns selbst ändern müssen. Das gehört zusammen. Wenn wir nichts ändern, gefährden wir unser Überleben.
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