Inspirations- und Erlebnisabend mit Galsan Tschinag
Galsan Tschinag ist Heiler, Schamane, Erzähler, Sänger, Dichter....
Geboren und verwurzelt in der traditionellen Kultur der Tuwa-Nomaden in der Westmongolei und vertraut mit der Lebensweise in Europa durch sein Studium in Leipzig und seine Aufenthalte in Europa, sowie seine zahlreichen Bücher, die er in deutscher Sprache schreibt, ist er ein Brückenbauer zwischen Ost und West, Urzeit und Moderne.
Galsan Tschinag ist Bewahrer des urzeitlichen Wissens seines Volkes, Unterstützer und Schützer der Natur und Umwelt, Visionär für eine hoffnungsvolle Zukunft auf diesem Planeten Erde durch ein menschliches Miteinander und Respekt und Ehrfurcht vor der Natur und allen Lebewesen. An diesem Abend wird er über seinen eigenen Werdegang, über das Leben in der Mongolei und das seines Volkes, der Tuwa-Nomaden in der Westmongolei erzählen, über die traditionelle Lebensweise und die Herausforderungen und Veränderungen in einer sich wandelnden Welt.
Galsan Tschinag geht an diesem Abend auch auf die Fragen des Publikums ein und vermag unmittelbar, lebendig und humorvoll die Zuschauer zu erreichen, ihre Herzen und die Seele zu berühren.
Kurzdaten:
von Fr 23. Mai 2025, 19:00 Uhr
Freitag, 23. Mai 2025
19:00 Uhr
Basler Psi-Verein
Neuweilerstrasse 15
CH-4054 Basel
Informationen zum Veranstaltungsort:
http://www.bpv.ch/basler-psi-verein/raum-basler-psi-verein/
CHF 20,00 / 0,00 (Mitglieder)
(inkl. 8,1% MwSt.)
Kurzbiographie:
Galsan Tschinag,geboren Ende 1943 als jüngstes Kind in der Jurte des Stammesführers der turksprachigen Minderheit der Mongolei, der Tuwa. In der Westmongolei, im Hohen Altai, erlebt Galsan Tschinag, der damals einfach nur „Djurukuuvaa“ also „Fellbaby“ hieß, seine Kindheit in der urzeitlichen, traditionellen Kultur seines Volkes. Seine Tante ist eine berühmte Schamanin. Bei ihr beginnt er schon als Fünfjähriger zu lernen und darf ihr beim Schamanen behilflich sein. Doch mit Beginn der Schulzeit ändert sich die Welt für ihn abrupt: Seine Muttersprache Tuwa darf er nicht mehr sprechen, nur das ihm unbekannte Mongolisch und alles Schamanische ist auch verboten. In der Schule bekommt er nun den Namen Tschinagiin Galsan. Weil ihm das Lernen leicht fällt, gelingt es ihm, ein Stipendium für ein Studium in Deutschland zu erlangen und beginnt 1962, ohne vorher ein Wort deutsch gelernt zu haben, in Leipzig mit dem Studium der deutschen Sprache, in einer für ihn völlig fremden Kultur. Doch hier gelingt dem Germanistik-Studenten das, was ihm bei seiner Ankunft schier unmöglich erschien: Galsan Tschinag schließt 1968 sein Studium mit Auszeichnung ab. Danach kehrt er zurück in die Mongolei und unterrichtet dort als erster Germanist seines Landes an allen vier Hochschulen der Hauptstadt deutsch. In dieser Phase seines Lebens beginnt für ihn die politische Verfolgung vonseiten des Staates und endet schließlich mit einem Berufsverbot. Um der Überwachung auszuweichen beginnt er seine Bücher in deutscher Sprache zu schreiben. Galsan Tschinag wird Journalist und bereist die ganze Mongolei und den sozialistischen Teil der Welt. Später, nach der Wende in der Mongolei, baut er sich eine neue Existenz auf. Inzwischen sind einige seiner Bücher in Deutschland erschienen. Interessierte aus dem Westen, Filmemacher, wissbegierige weltoffene Menschen suchen ihn auf und er organisiert für sie Reisen in den Hohen Altai. Mit den Einnahmen hilft er seinem Volk, gründet später dazu die Galsan Tschinag Stiftung und engagiert sich auch im Umweltschutz. Galsan Tschinag hat im Jahr 2009 seinem Land versprochen, 1 Millionen Bäume zur Wiederbewaldung aus eigenen Mitteln und Spenden zu pflanzen, diese Zahl wurde 2021 erreicht, das Projekt wird weiter fortgeführt. Für seine publizierten Bücher, angewachsen inzwischen auf 52 Buchtitel, davon 42 allein in der deutschen Sprache, erhielt er zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Übersetzungen seiner Werke in 18 Sprachen wurden veröffentlicht. Auch ist er Träger des Bundesverdienstkreuzes und des höchsten Titels der Mongolei „Held der Arbeit“.
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