Willkommen in der Welt der Worte und des Trinergy von Roman Braun

von Basler Psi Verein

22. Januar 2015

Die Struktur der Magie – die Hypno-Rhetorik® der Neuro-Linguistik Von manchen Grossen der Rhetorik sagen wir, sie hätten «hypnotische Wirkung».


Milton Erickson, der Begründer der modernen Hypnose, hatte sie zweifelsohne. Er beschäftigte sich über 50 Jahre mit Hypnose und erreichte darin eine unvergleichliche Brillianz: Er konnte Klienten mit einem Satz in tiefe Trance versetzen, ihre Schmerzen verschwinden, Unerfreuliches vergessen, Menschen oder Gegenstände halluzinieren oder Erinnerungen an längst Vergangenes aufleben lassen. Er zeigte wie überaus mächtig unsere Sprache sein kann, wenn wir sie richtig nützen. Grundbedingung für diese Brillianz ist, dass man selbst hervorragend seine Trancen wechseln kann und es auch geniesst. Und je besser Sie die Grundlagen der Rhetorik gemeistert haben, desto eher werden Sie die Macht der Hypno-Rhetorik ® erkennen und nutzen können.



Die magischen Muster
Was ist Trance? Wie fühlen Sie sich in Ihrem augenblicklichen Trance-Zustand? Sie meinen: Wieso Trance, ich bin doch hellwach! Natürlich sind Sie hellwach, doch Sie können diesen und jeden anderen Text nicht lesen, ohne dabei nicht auch gleichzeitig in Trance zu sein. Laut Wikipedia und Brockhaus ist Trance «eine eingeschränkte Wahrnehmung der Wirklichkeit». Und unsere Wahrnehmung ist immer extrem eingeschränkt: Laut Manfred Zimmermann von der Universität Heidelberg strömen pro Sekunde mehr als 11 Millionen Bits (Informationseinheiten) von unseren 5 Sinnen zum Zentralnervensystem. Das Auge sendet pro Sekunde 10 Millionen Bits an das Gehirn, die Haut 1 Million, das Ohr 100.000 und der Geschmacksinn ungefähr 1000 Bits. Unser bewusster Verstand kann pro Sekunde allerdings höchstens 40 Bits verarbeiten – das ist 1/280.000. Wenn alle zur Verfügung stehenden Informationen so gross sind wie ein Fussballfeld, dann nehmen wir davon nur eine Fläche von der Grösse einer Streichholzschachtel bewusst wahr. So eingeschränkt ist unsere Wahrnehmung. So sehr sind wir die ganze Zeit über in Trance. Und das ist auch gut so.

Trance ist Effektivität. Denn in Trance sein, heisst weder unkonzentriert, noch unaufmerksam oder schläfrig zu sein. Im Gegenteil: Trance ist pure Sammlung. Je tiefer die Trance, umso grösser die Sammlung. Ihr Geist fokussiert gerade auf diese Zeilen und den Sinn dahinter. Aus Ihrem Bewusstsein ausgeschlossen war – bis Sie davon lesen:
• das Gefühl in Ihrer linken kleinen Zehe oder, wenn wir schon dabei sind, das Gefühl hinter Ihrem rechten Ohr,
• der Rhythmus Ihrer Atmung und die Tiefe Ihrer Atmung, was sich meist schon verändert, wenn wir nur daran denken,
• das Wissen über den Pythagoräischen Lehrsatz, a² + b² = ... natürlich wissen Sie die Antwort, wenn Sie jetzt bewusst daran denken.
• Genauso ausgeschlossen aus Ihrem Bewusstsein war die Erinnerung an den letzten wirklich schönen Urlaub, die beste Aussicht dort, das typischste Geräusch und all die guten Gefühle, die damit verbunden sind.



Die Drama-Dynamik
Eine der wichtigsten Unterscheidungen ist jene zwischen Drama-Trancen und Lösungs-Trancen. Ende der 60er-Jahre legte Stephen Karpman ein einfaches, höchst effektives Modell vor, das Drama- Dreieck mit den drei Positionen: Opfer, Täter und Retter. Es erklärt die Rollenverteilung, die hinter jedem Konflikt steht. Eric Berne, der Begründer der Transaktionsanalyse, verwendete es, um sein Spiele-Konzept transparenter zu machen; Bert Hellinger, um eine bestimmte Art der systemischen Verstrickung – die Triangulierung – zu verdeutlichen. Im Ehestreit, beim betrieblichen Mobbing oder bei internationalen Konflikten: Überall ist diese Rollenverteilung zu erkennen.

Für die Aufrechterhaltung und Eskalation von Konflikten ist die Rollenverteilung alleine zu wenig. Die eigentliche Dramatik entsteht durch die Drama-Dynamik: Eine spezielle Form des Rollenwechsels im Drama-Dreieck bewirkt das Kippen von Unstimmigkeiten in Konflikte.



Die Nutzung der drei Archetypen
1997 beim Weltkongress für Transaktionsanalyse in Los Angeles wurde Stephen Karpman gefragt, wie denn, einmal erkannt, ein Drama-Dreieck aufgelöst werden könne. Seine Antwort: «Am besten lässt man sich gar nicht erst darin verstricken.» Konkrete Auflösungsstrategien blieb er allerdings schuldig. Ich nahm das zum Anlass, um geniale «Drama- TransformiererInnen» zu modellieren: Exzellente MediatorInnen, UNO-VerhandlerInnen und Naturtalente des Streitschlichtens in Unternehmen und Familien wurden untersucht. Dabei erkannte ich drei Prinzipien und neun immer wiederkehrende Lösungsstrategien.

Lao-Tse sagt: «Das Gute und das Nützliche, getrennt nur für den Unwissenden.» Trinergieren wirkt gleichzeitig in beide Richtungen: Sobald mit Trinergy ® das Aussteigen aus und Umkehren der Drama-Dynamik praktiziert wird, kommt es zu positiven Veränderungen von Befindlichkeit, Beziehungen, Charisma und Effektivität. Trinergy® ist die Struktur hinter Win-Win-Situationen und macht aus leeren Worten präzise Umsetzungsstrategien, die leicht erlernt und rasch zu einer guten Gewohnheit werden. In Organisationen wirkt es wie ein fraktales Muster, das MitarbeiterInnen zufriedener und das Unternehmen effektiver und attraktiver macht. In ihrer transformierten Form sind die drei Positionen des Drama-Dreiecks Archetypen des Schöpferischen: Muse, Macher und Mentor. Diese Positionen sind bodenständige Versionen von Trinitäten, wie sie auch an der Basis verschiedenster Philosophien und Weltreligionen auftauchen, jene drei Formen von Energie, die, je nach Verwendung, eine Aufwärts- oder Abwärtsspirale erzeugen können. Angewandtes Trinergy® gibt uns unmittelbares Feedback darüber, in welcher Richtung wir gerade unterwegs sind. So bestechend klar die Drama- Dynamik in der Kommunikationsanalyse ist, so klar und effektiv ist Trinergy® in der Transformation der Drama-Dynamik in Lieben, Lachen und Lernen.


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