Wozu mediale Jenseitskontakte? von Matthias Güldenstein

von Basler Psi Verein

27. Januar 2015

Im letzten Psi-Info (Nr. 1, S. 30) habe ich vom Kontakt geschrieben, den so genannte Medien von Geistseelen aus dem Jenseits vermitteln können. Diesmal gehe ich der Frage nach, wozu denn solche Kontakte gut sein sollen.

Oft wird gesagt, man solle die Toten ruhen lassen, man solle nicht versuchen, Verstorbene in der physischen Ebene festzuhalten, die Geistseelen Verstorbener befänden sich in einem für uns wenig zuträglichen „Astralbereich“, den man als Medium möglichst meiden sollte, und überhaupt sei es der Trauerarbeit der Hinterbliebenen hinderlich und psychologisch ungesund, sich mit den Verstorbenen im Jenseits zu beschäftigen. Sowohl von psychologisch-ärztlicher Seite als auch von esoterisch-religiöser Seite wird da viel Unsinn geredet. Unsere über dreissigjährige Erfahrung mit der Medialität hat uns gelehrt, dass es auch in der Medialität ganz natürlich und vernünftig zugeht. Ein Mensch, der stirbt, verlässt seinen physischen Körper und lebt in einer andern Dimension weiter. Was er behält, sind sein Wahrnehmungsvermögen, seine Denkfähigkeit, seine Erinnerungen und seine Gefühle. Bei dem, was wir einen „natürlichen“ Tod nennen, kann die Geistseele des Verstorbenen oft sofort ihre physische Umgebung wahrnehmen. Sie sieht, was mit ihrem Leichnam geschieht, hört und spürt, was die Angehörigen sagen und denken. Später, beim Übergang in die nächste Ebene, erlebt das Geistwesen eine Art Rückschau auf sein Leben, in der es erkennen kann, was es in seinem Erdenleben hätte besser machen können. Es wird von seinen Lieben, die vor ihm ins Jenseits gegangen sind, empfangen, und von seinen geistigen Helfern und Begleitern unterstützt und beraten.

Menschen, die unerwartet und plötzlich aus dem Leben gerissen werden, brauchen manchmal etwas länger, ehe sie sich orientieren können. Es stimmt aber nicht, dass Selbstmörder bestraft werden – es ist schlimm genug für sie, wahrnehmen zu müssen, welche Pein und Not sie in der Regel den Zurückgelassenen verursacht haben, und um welche Lernerfahrungen sie sich selbst betrogen haben. Es ist ganz natürlich, dass ein Mensch, der in ein anderes Land ausgewandert ist, seinen Angehörigen mitteilen möchte, dass er gut angekommen ist und wie es ihm geht. Er möchte auch wissen, wie es seinen Lieben ergeht, die er zurückgelassen hat. Genauso interessieren sich Geistwesen aus dem Jenseits für ihre Familien und Freunde. Sie können von ihrer Ebene her wahrnehmen, was sich in unserem Leben abspielt. Meistens können sie sich aber nicht direkt mitteilen, weil nur wenige Menschen genügend sensitiv sind, um Geistwesen deutlich wahrzunehmen. Manchmal gelingt es ihnen, sich uns in Träumen zu zeigen. Viele Verstorbenen möchten aber mitteilen, dass es ihnen gut geht und dass sie weiterhin am Leben ihrer Hinterbliebenen Anteil nehmen.

So versuchen sie, uns glaubhafte Hinweise auf ihr Weiterleben zu geben. Sie tun dies, indem sie dem Medium Eindrücke und Erinnerungen aus ihrer Vergangenheit und Gegenwart zu vermitteln versuchen. Die Qualität eines solchen Kontakts hängt von vielen Faktoren ab, auf die ich in einem weiteren Ratgeber-Beitrag eingehen werde. Ein medialer Kontakt ersetzt aber nicht den Trauerprozess. Der physische Verlust bleibt schmerzlich, und nur die Zeit kann die Wunde allmählich heilen. Aber das Wissen um das Weiterleben kann helfen, Schuldgefühle, Ängste und Verständnislosigkeit abzubauen.
Unsere Medien betonen immer wieder, dass sie nicht Wahrsager oder Lebensberater sind, sondern in erster Linie die Botschaft vom Leben nach dem Tod vermitteln sollen. Die meisten Jenseitigen sind jedoch auch daran interessiert, uns nach Möglichkeit Hinweise und Ideen, Ermutigung und heilende Kräfte zukommen zu lassen. Deshalb erhalten die meisten Ratsuchenden im Laufe einer Kommunikation aus dem Jenseits Bestätigungen und Tipps, die für ihren Alltag nützlich sind. Dies entbindet uns aber nicht davon, selbst Verantwortung zu übernehmen und nach eigenem Wissen und Gewissen zu entscheiden.


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