Vinny Alessi Narr

Lowanpi-Zeremonie

In seiner Einführung erzählt Vinny über die Geschichte und den Ablauf der Zeremonien sowie das spirituelle Weltbild der Lakota. Anschliessend werden gemeinsam die Prayer Ties – Gebetsketten mit Tabak – geknüpft, die um den Altar gelegt werden. Die Yuwipi- bzw. Lowanpi-Heilzeremonie beginnt nach Sonnenuntergang. In den Zeremonien verdichtet sich die Energie derart, dass sich die Spirits in physischer Form manifestieren können. Anwesende werden von den Geistern berührt und erfahren Heilung. Yuwipi ist Lakota und bedeutet übersetzt «sie binden ihn». Vor der eigentlichen Zeremonie wird der Altar für die Zeremonie aufgebaut. Wenn alle im Zeremonieraum Platz genommen haben spricht der Yuwipi Mann ein Gebet. Dann werden ihm die Hände hinter dem Rücken verbunden und er wird in eine Decke eingeschlagen die mit einer Schnur umwickelt und verknotet wird. Der Yuwipi Mann wird von den Helfern auf den Altar gelegt, da er sich selbst nicht mehr bewegen kann. Der Medizinmann bietet damit symbolisch sein Leben an. Traditionell wird eine Yuwipi-Zeremonie deshalb vor allem bei lebensbedrohlichen Krankheiten durchgeführt. Dann wird das Licht gelöscht, die Zeremonien finden in einem komplett dunklen Raum statt. Daraufhin beginnen die Sänger mit Trommelbegleitung ihre Lieder zu singen. Die Anwesenden sehen bereits nach kurzer Zeit Lichter und hören Rasseln, die von den Spirits aufgenommen werden und sich durch den Raum bewegen. Nach einigen Liedern beginnt die Gebetsrunde bei der jeder Teilnehmende seine Wünsche und Gebete spricht. Nach der Gebetsrunde werden weitere Lieder gesungen und die Heilungsrunde beginnt. In dieser Runde berühren die Spirits alle Anwesenden und geben ihnen Energie. Nachher werden dem Yuwipi Mann die Fesseln gelöst. Lieder des Dankes werden gesungen, das Licht wird angeschaltet und die heilige Pfeife geraucht. Zum Abschluss wird das zeremonielle Essen ausgeteilt, das durch den Segen der Geister zu Medizin geworden ist. Im Unterschied zu einer Yuwipi-Zeremonie wird bei Lowanpi der Medizinmann nicht eingebunden. Dafür interagieren die Spirits stärker mit den Anwesenden. Ansonsten ist der Ablauf der beiden Zeremonien ziemlich ähnlich.

Kurzdaten:

von Sa 18. März 2017, 16:00 Uhr

Samstag, 18. März 2017
16.00 - ca. 22.00 Uhr

Basler Psi-Verein
Neuweilerstrasse 15
CH-4054 Basel

Informationen zum Veranstaltungsort:
http://www.bpv.ch/basler-psi-verein/raum-basler-psi-verein/

CHF 200,00 / 180,00 (Mitglieder)

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Informationen zum Referenten

Kurzbiographie:

Vinny Alessi Narr wurde 1965 als Sohn sizilianischer und deutscher Eltern in Stuttgart geboren. Mit 15 Jahren hatte er einen Traum, der ihn nie mehr losgelassen hat und der verantwortlich dafür ist, dass er heute als Lowanpi- und Yuwipimann Zeremonien abhält. 1986 ist er nach Amerika gereist um die Bedeutung des wegweisenden Traums herauszufinden. 1990 wurde er von einer Oglala Familie adoptiert. Ende der 1990er Jahre zog er endgültig in die USA. 2002 gründete er zusammen mit seiner Frau Karen, einer Indianerin aus Rosebud, die Organisation Pispiza Wounspe für Kinder und Jugendliche. Heute lebt Vinny mit seiner Familie auf seiner Farm in den Black Hills in South Dakota.

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