Tiefenpsychologie, Quantenphysik und Synchronizität – C.G. Jung und Wolfgang Pauli als Wegbereiter paranormalen Heilens von Dr. Remo F. Roth

von Basler Psi Verein

28. Januar 2015

Das noch Ältere ist immer das Neue Wolfgang Pauli

Neben der Tätigkeit in ihren Fachgebieten beschäftigten sich der Tiefenpsychologe C.G. Jung und der Quantenphysiker und Nobelpreisträger Wolfgang Pauli intensiv mit der Erforschung der Welt hinter der Trennung in aussen und innen, in Naturwissenschaft und Tiefenpsychologie. Sie suchten nach jener Welt, die Pauli die psychophysische Realität und Jung in Anlehnung an den Alchemisten Gerardus Dorneus den unus mundus (die Eine Welt) nannte. Sie fanden so jenes Phänomen, das Jung schliesslich als Synchronizität bezeichnete: der sinnvolle Zusammenhang zwischen inneren Erlebnissen wie Träumen und äusseren Ereignissen. Werden diese richtig gedeutet, erlebt man eine sinnvolle Erweiterung seines seelischen Erlebens, symbolisch ausgedrückt: eine «neue Geburt » in der individuellen geistig-seelischen Welt. Pauli beschäftigte zudem die Frage, ob eine solche neue Geburt nicht vielleicht auch auf der physikalisch/ physischen Ebene möglich wäre. Dazu wurde er durch den heute berühmten Pauli-Effekt gezwungen. In seiner Nähe ereigneten sich sehr häufig manchmal äusserst destruktive psychokinetische Effekte, so beispielsweise im Jahr 1950, als beim Auftauchen Paulis der Beschleuniger von Princeton Feuer fing und zerstört wurde. Vom Physiker schien eine magische Ausstrahlung auszugehen, die sich jedoch destruktiv äusserte, da ihm deren Hintergrund nicht bewusst war. Gleich wie Pauli erlebte Jung viele telepathische, präkognitive und psychokinetische Phänomene. Nach der Postulierung des so genannten Antineutrinos – von Physikern heute das «Geisterteilchen» genannt, da es mit physikalischen Mitteln kaum nachweisbar ist – zur Rettung des Energieerhaltungssatzes, wurde Pauli sehr neurotisch. Dies äusserte sich unter anderem in einer Wespenphobie, die sein Leben lang anhielt. Im Jahr 1931 suchte er daher den Tiefenpsychologen C.G. Jung für eine Therapie auf. Pauli begann intensiv zu träumen, und diese Träume wurden zum Ausgangspunkt seiner wissenschaftlichen und erkenntnistheoretischen Arbeit. So zeigt sich, wie auch im Beispiel des Schweizer Physikers und Nobelpreisträgers K. Alex Müller, dass die Inhalte von Träumen und Visionen in symbolischer Sprache neue wissenschaftliche Erkenntnisse beinhalten können, die Jung deren «vorbewusstes Wissen» nannte, das durch eine Deutung in eine logische, allgemein verständliche Sprache übersetzt werden muss.

Wolfgang Pauli 



Aus der therapeutischen Beziehung zwischen Jung und Pauli entwickelte sich bald eine wissenschaftliche. Schon im Jahr 1934 diskutierten die beiden die psychische Relativität von Zeit und Raum, wie sie sich in telepathischen und präkognitiven Erlebnissen zeigt. Pauli wandelte sich von einem Skeptiker bezüglich Parapsychologie zu einem Befürworter, wozu natürlich der oben erwähnte psychokinetische Pauli-Effekt wesentlich beitrug. Er verlangte schliesslich sogar, dass die Parapsychologie in eine erweiterte Physik einbezogen werden müsse. C.G. Jung hatte schon in seiner Gymnasialzeit mit seinen medialen Verwandten, vor allem mit seiner Cousine Helly und seiner Mutter, spiritistische Sitzungen veranstaltet. Als er im Alter von 20 Jahren 1895 sein Medizinstudium aufnahm, verlor er das Interesse daran. Eindrückliche psychokinetische Ereignisse wie beispielsweise die spontane Spaltung des runden Tisches in einer Séance, sollten Jung darauf hinweisen, dass er diese spiritistischen Sitzungen hätte fortsetzten sollen. Auch im Beisein von Sigmund Freud ereignete sich im Jahr 1909 eine eindrückliche Psychokinese, als dieser abwertend von «der schwarzen Schlammflut des Okkultismus» sprach. Ein lauterKnall in Freuds Bücherschrank erschreckte die beiden panisch und sie dachten, dass dieser gleich über ihnen einstürzen werde. Schliesslich wurde das Haus der Familie Jung im Jahr 1916, auf dem Höhepunkt von Jungs existentieller Lebenskrise, von Geistererscheinungen heimgesucht, die der Tiefenpsychologe nur beenden konnte, indem er den Text der «Sieben Reden an die Toten» (Septem Sermones ad Mortuos), eine zutiefst vom hermetischen Geist durchtränkte Schrift verfasste.

Im Jahr 1948 wurde in Zürich im Beisein des Tiefenpsychologen und des Nobelpreisträgers das C.G. Jung Institut gegründet. An der Eröffnungsfeier geschah ein äusserst eindrückliches psychokinetisches Ereignis. Als Pauli den Festsaal betrat, kippte ohne irgendwelche äussere Einwirkung eine chinesische Vase um. Dieses Ereignis veranlasste Pauli sich intensiver mit der Beziehung zwischen der Tiefenpsychologie und der Quantenphysik zu befassen. Er schrieb einen Text über «Hintergrundsphysik», in dem er versuchte eine «neutrale Sprache» zu finden, die der Vereinigung der beiden dienen sollte. Dieser Text war dann der Ausgangspunkt einer intensiven und äusserst tiefschürfenden Diskussion der beiden über das Verhältnis von Tiefenpsychologie und Quantenphysik. Sie fanden schliesslich die Lösung, dass diese beiden Teilgebiete der Wissenschaft zueinander komplementär sind. Dies bedeutet, dass beide für die Beschreibung der Realität nötig sind, sich aber gegenseitig ausschliessen. Entweder kann man die Welt von innen betrachten und benützt dazu die Tiefenpsychologie (im Sinne Jungs), oder man schaut sie sich von aussen an, mit den Hilfsmitteln der Physik und der Naturwissenschaft ganz allgemein.

C. G. Jung



Jung und Pauli versuchten schliesslich den gemeinsamen Hintergrund der beiden Wissenschaften zu ergründen, den unus mundus, die Eine Welt, oder die psychophysische Realität. Die Beschreibung derselben gelang den beiden allerdings nicht, weil sie nicht bereit waren, den Energieerhaltungssatz aufzugeben. So konnten sie nicht sehen, dass Prozesse existieren, in denen sowohl die physisch/ physikalische als auch die psychische Energie sich in eine andersartige, magische Energie wandelt und in einem Parallelprozess sich diese magische Energie in physisch/physikalische und/oder psychische Energie höherer Ordnung zurück verwandelt. Erst die Postulierung dieser magischen Energie des unus mundus beziehungsweise der psychophysischen Realität – in esoterischen Kreisen als Vakuumenergie, freie Energie, Teslaenergie und in der Quantenphysik als negative Energie bezeichnet – ermöglicht die theoretische Beschreibung des Pauli-Effektes und des Synchronizitätsphänomens.

Obwohl sie keine Theorie der psychophysischen Realität finden konnten, legten die beiden Forscher mit ihrer Beschäftigung mit dem psychophysischen Hintergrund der seelischen und der physischen Welt nicht nur den Grundstein für das wissenschaftliche Verständnis der Synchronizität, sondern auch der paranormalen Heilungsphänomene – der physischen «neuen Geburt» – da diese in eben dieser psychophysischen Hintergrundsebene wurzeln. Pauli und Jung können daher als die Wegbereiter einer Theorie des paranormalen healing angesehen werden, die Tiefenpsychologie und Quantenphysik zu einem Dritten erweitert, das mehr als die beiden Teile darstellt.


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