Der «Strom-Mann» Biba Struja

von Biba Struja

06. Juni 2017

Wir haben im letzten Heft über die unerklärlichen Fähigkeiten von Biba Struja berichtet und den Artikel von Luc Bürgin aus Mysteries über den «Strom-Mann» abgedruckt. Unsere persönlichen Begegnungen mit ihm haben unser Erstaunen nur noch vergrössert.

Luc Bürgin meinte nach seiner Begegnung mit Biba im August: «Ein aussergewöhnlicher Mann! Wer Biba‘s phänomenale Darbietungen am eigenen Leib erfährt, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus.» Das Besondere und Unerklärliche am Serben ist weniger seine Unempfindlichkeit gegenüber Elektrizität, sondern vielmehr seine Fähigkeit, diese zu speichern und dosiert und gezielt abzugeben. Für Bibas nächsten Besuch im März haben wir weitere Untersuchungen geplant, mit einem deutschen Biologen und einem Arzt sowie mit Remo Jakob, der sich verdankenswerterweise als Experte für das Schweizer Fernsehen zur Verfügung gestellt hat und einen Erlebnisbericht geschrieben hat. Den Bericht von Schweiz aktuell findet man online leicht mit den Suchbegriffen «Biba Struja Schweiz aktuell». Im Folgenden finden Sie den Artikel von Remo Jakob, der sich als Experte für das Schweizer Fernsehen zur Verfügung gestellt hat. (lw)


Meine Erlebnisse mit Biba Struja von Remo Jakob, dipl. Natw. ETH, Physiklehrer

Der «Zufall» wollte es, dass ich genau in dem Moment eine telefonische Anfrage an Lucius Werthmüller startete, als dieser einen Physiker suchte, der bereit wäre, bei einer Fernsehreportage über den Strom-Mann Biba Struja mitzuwirken. Der Reporter des Schweizer Fernsehens machte die Mitwirkung eines Fachmannes zur Bedingung, dass er einen Bericht über die bemerkenswerten Fähigkeiten dieses Mannes drehen würde. Die Aufnahme war für den darauffolgenden Tag über den Mittag geplant. Da ich an diesem Wochentag ein unterrichtsfreies Zeitfenster zwischen 10 und 15 Uhr habe, sagte ich zu. Ganz wohl war mir als Naturwissenschaftler bei dieser Angelegenheit allerdings nicht. Da behauptet ein Mann, in die Steckdose greifen zu können, ohne dass ihm etwas passiert. Obendrein soll er die Fähigkeit besitzen, die so bezogene elektrische Ener- Der «Strom-Mann» Biba Struja gie auf mysteriöse Weise in seinem Körper zu speichern, um sie anschliessend dosiert und kontrolliert wieder abzugeben.

Als Physiklehrer ist es mir ein Anliegen, meinen Schülerinnen und Schülern beizubringen, dass unsere Haushaltspannung lebensgefährlich ist. In ungünstigen Fällen fliesst bei einem Kontakt mit einer 230V-Spannungsquelle so viel Strom durch den menschlichen Körper, dass dies zu Herzkammerflimmern und anschliessendem Tod führen kann. Ich schärfe meinen Schülerinnen und Schülern ein, dass sie nie mit einem metallenen Gegenstand in eine Steckdose greifen dürfen und bespreche im Detail die verschiedenen Möglichkeiten, wie man sich vor gefährlichen Stromschlägen schützen kann.

Im Rahmen des Physikunterrichts lehre ich meine Klassen auch, wie schwierig es ist, elektrische Energie zu speichern. Angesichts der aktuellen Diskussionen rund um die Energiewende und der damit verbundenen vermehrten Nutzung der Sonnenenergie, werden diese Fragen auch in der breiten Öffentlichkeit thematisiert. Wir wissen, dass elektrische Energie in Batterien, Kondensatoren oder im grossen Stil in Pumpspeicherkraftwerken gespeichert werden kann. Dass aber ein menschlicher Körper in der Lage sein soll, elektrische Energie zu speichern, widerspricht allem, was ich gelernt habe und für möglich halte.

Neugierig, aber gleichzeitig auch skeptisch, fuhr ich am nächsten Tag zum Basler Psi-Verein, wo Biba Struja Heilbehandlungen anbot und seine Mittagspause für die Fernsehreportage einsetzte. In meinem Gepäck befanden sich Messinstrumente und Kabel, um Spannungen, Stromstärken und elektrische Widerstände zu messen. Ich wollte überprüfen, ob der Strom-Mann sich tatsächlich lebensgefährlichen Spannungen aussetzt, und wie viel Strom dann durch ihn fliesst. Was ist das für ein Mann, der schon mehrmals im Guinness Book of Records aufgeführt war und behauptet, Fähigkeiten zu besitzen, welche anscheinend das naturwissenschaftlich Erklärbare überschreiten? Handelt es sich um einen raffinierten Trickkünstler, oder ist er ein Mensch mit aussergewöhnlichen Fähigkeiten? Ich war gespannt auf das Treffen.

Da die Behandlung der Klientin fertig war, und das Fernsehteam noch nicht eingetroffen war, bot sich die Gelegenheit, Herrn Struja in einem persönlichen Rahmen kennenzulernen. Er machte auf mich einen ruhigen, bescheidenen und sympathischen Eindruck. Er sprach über seine Fähigkeiten und betonte, dass er Vieles von dem, was abläuft, selber nicht erklären könne. Die Kommunikation wurde dadurch erschwert, dass der Serbe kaum Deutsch spricht und ein Dolmetscher übersetzen musste. Biba Struja nahm sich aber viel Zeit für meine Fragen und ging auf meine Anliegen, verschiedene Messungen durchzuführen, ein. Etwas mulmig war mir dann doch zumute, als Biba Struja zwei grosse Metallnägel in die Hand nahm und sich daran machte, diese in eine Steckdose zu stecken. Ich konnte beobachten, wie er über die Nägel und seinen Körper den Stromkreis schloss, ohne dass ihm etwas passierte. Eine Messung ergab, dass die Steckdose die normale Spannung von 230 V aufwies, und dass die Nägel nicht so präpariert waren, dass kein Strom durch sie fliessen konnte. Wenn nämlich der Stromkreis nicht mit dem Körper des Strom-Mannes, sondern mit einer handelsüblichen Glühbirne geschlossen wurde, leuchtete diese hell auf. Es floss elektrischer Strom, den ich auch messen konnte!

Um die Wirkung des elektrischen Stromes zu demonstrieren, steckte Herr Struja zwei Gabeln in die Enden einer Wienerwurst und verband die beiden Gabeln mit den Anschlussbuchsen der Steckdose. Gleichzeitig hielt er die beiden Gabeln in der Hand. Es dauerte nicht lange, und die Wurst platzte, weil sie durch die Energie, welche der elektrische Strom lieferte, stark erhitzt wurde. Die Frage ist bloss, weshalb das Gleiche nicht auch mit dem Strom- Mann passierte, der ja an der gleichen Spannungsquelle angeschlossen war? Fliesst überhaupt Strom durch den Mann? Um das zu prüfen bat ich Herrn Struja, nochmals die beiden Nägel in der Steckdose zu berühren, dieses Mal aber mit dazwischen geschaltetem Messgerät. Mit Erstaunen stellte ich fest, dass nur eine sehr kleine Strommenge floss.

mit Konstantin Sretenovic, der ihn übersetzt und begleitet, an der Demonstraion in Basel im August 2012


Wie ist das möglich? Trägt er unsichtbare, isolierende Handschuhe? Ich nahm seine Hände in die meinen, um diese Vermutung zu überprüfen. Er trug keine Handschuhe, seine Hände fühlten sich aber sehr kühl und vor allem trocken an. Biba Struja erklärte mir, dass seine Haut, durch einen Gendefekt bedingt, keine Schweissdrüsen aufweise. Dies verunmögliche ihm das Schwitzen, was die Hitze im Sommer für ihn fast unerträglich mache. Er müsse Der «Strom-Mann» Biba Struja sich dadurch abkühlen, dass er sein T-Shirt regelmässig benetze und generell schattige Plätze aufsuche. Die Hautfeuchtigkeit beeinflusst in starkem Mass den elektrischen Widerstand des menschlichen Körpers. Trockene Haut lässt den elektrischen Strom weniger gut in den Körper eintreten als feuchte Haut. Könnte das der Grund dafür sein, dass Herr Struja in die Steckdose greifen kann, ohne Schaden zu nehmen?

Ich bat Herrn Struja zwei Metallzylinder in die Hand zu nehmen, um auf diese Weise seinen Körperwiderstand für den Stromweg von einer Hand zur anderen zu messen. Die gleiche Messung führte ich bei mir durch. Die Messergebnisse bestätigten meine Vermutung. Herr Struja wies einen elektrischen Widerstand auf, der rund hundert Mal grösser war als meiner. Das bedeutet, dass bei gleicher Spannung durch seinen Körper hundert Mal weniger Strom fliesst, als es bei mir der Fall wäre. Das erklärt, weshalb der Strom-Mann in eine Steckdose greifen kann, während das Gleiche für mich lebensgefährlich wäre. So weit so gut.

Nun bat mich Herr Struja, einen Metallstift, der über ein Kabel mit ihm verbunden war, in die Hand zu nehmen, um auf diese Weise den Stromkreis zu ihm zu schliessen. Er behauptet nämlich, dass er in der Lage sei, die vorhin gespeicherte elektrische Energie wieder abzugeben und dosiert durch meinen Körper fliessen zu lassen. Im Wissen darum, wie es sich anfühlt, wenn Strom durch den Körper fliesst (z.B. Viehhüter), nahm ich den Metallstift mit einiger Sorge in die Hand.

Gleichzeitig war ich neugierig, was nun passieren würde. Als er mich mit seiner blossen Hand berührte, konnte ich eindeutig wahrnehmen, dass elektrischer Strom durch mich floss. Je nachdem, wo er mich berührte, surrte es in meinem Kopf, flimmerte es vor meinen geschlossenen Augen, oder kontrahierten sich einzelne Muskeln. Durch diese Muskelkontraktionen konnte er wilde Zuckungen in meiner Schulterregion auslösen, welche ich nicht kontrollieren konnte. Eine Berührung in der Nähe meines Narrenbeins, zog meine Hand krampfhaft Richtung Unterarm.

Solche Verkrampfungen sind mir aus dem Physikunterricht bekannt, wenn wir gezielt ungefährliche Ströme durch den Unterarm fliessen lassen. Für mich besteht kein Zweifel, dass tatsächlich elektrischer Strom durch verschiedene Körperregionen geflossen ist und diese sanften Muskelverkrampfungen ausgelöst hat.

    

Was mich noch mehr erstaunte, war die Tatsache, dass Biba Struja die Stromstärke, also die Menge an Elektrizität, welche floss, beeinflussen konnte. Er konnte die Stärke meiner Körperreaktionen verändern. Auf seine Bitte hin, berührte ich seinen Unterarm mit meinen Fingern. Diese Berührung vermittelte mir einen kleinen elektrischen Schlag, wie man ihn kennt, wenn man sich an einem Teppich elektrostatisch aufgeladen hat und anschliessend eine Türklinke berührt.

Ich habe keine Erklärung dafür, wie Biba Struja die elektrische Energie speichern und sie anschliessend dosiert abgeben kann. Dass aber bei seiner Berührung eine kleine Menge Strom durch meinen Körper geflossen ist, ist für mich eindeutig. Verwirrt und mit vielen offenen Fragen trat ich anschliessend die Heimreise nach Luzern an. Was ich gesehen habe, lässt sich nicht so einfach mit meinem physikalischen Wissen erklären. Hat Herr Struja «übernatürliche» Fähigkeiten, oder bin ich auf einen raffinierten Trick reingefallen? Hat der Strom-Mann unter seiner Kleidung vielleicht eine spezielle Batterie oder einen modernen Kondensator (Ladungsspeicher) versteckt, und kann er so, auf mir unbekannte und raffinierte Weise, die gespeicherte Energie fliessen lassen? Doch warum fliesst der Strom dann über seine Haut, wenn diese so trocken ist und einen so grossen elektrischen Widerstand aufweist, dass fast kein Strom fliessen kann? Und wie bringt er es fertig, die Stromstärke zu verändern?

Zu all diesen offenen Fragen gesellt sich der Eindruck, einem ehrlichen und aufrichtigen Mann begegnet zu sein, dem es darum geht anderen Menschen zu helfen. Ich hatte nie den Eindruck, dass Herr Struja sich mit Hilfe eines Zaubertricks auf Kosten Leichtgläubiger bereichern will. Doch mein naturwissenschaftlich «vorbelastetes» Naturverständnis warnt: Vielleicht ist ja auch das ein Teil der ganzen Show…?!


Über Biba Struja

Biba Struja (Serbien) wurde am 10. Februar 1957 in Poljasna nahe Pozarevac geboren. Nach der Schule absolvierte er eine Ausbildung zum Schlosser. Dabei entdeckte er mit 17 Jahren rein zufällig seine phänomenale Fähigkeit: «Während meiner Ausbildung zum Schlosser arbeitete ich mit der Schweissmaschine und erhielt aus Unachtsamkeit einen massiven elektrischen Schlag. Seltsamerweise hat mir das überhaupt nichts ausgemacht...» Er hat in der Folge seine Fähigkeiten auf der ganzen Welt demonstriert und hält zwei Einträge im Guinness Buch der Rekorde. Heute ist es ihm ein Anliegen seine Fähigkeiten zu heilerischen Zwecken einzusetzen. Viele Videos finden Sie auf www.youtube.com unter dem Suchbegriff Biba Struja.

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