Geistig-energetische Behandlung: Therapiebeispiele von PD Dr. Jakob Bösch

von Basler Psi Verein

26. Januar 2015

Achtung: Erfolgreiches geistiges Heilen ist viel stärker vom kranken Menschen abhängig als von der Krankheit, speziell im Vergleich mit der Schulmedizin.


Wenn ein Heiler/eine Heilerin eine Krankheit bei einem Patienten besiegen konnte, heisst das nicht, dass diese Krankheit generell bei jedem Patienten so geheilt werden kann.

Eine modifizierte Version dieses Textes finden Sie in Dr. Harald Wiesendanger (Hrsg.), 1999: "Geistiges Heilen für eine neue Zeit" Kösel-Verlag, München, Seite 243ff.

Beispiel 1: Schizophrenie

Ein 21jähriger Mann wurde während fünf Jahren an einer psychiatrischen Universitätsklinik wegen chronischer Schizophrenie behandelt. Viele Medikamente wurden ausprobiert, ohne dass sich ein Erfolg zeigte. Schliesslich verweigerte der junge Mann die Medikamente, schloss sich mehr oder weniger dauernd in seinem Zimmer ein, sprach kaum mehr ein Wort mit den Eltern und verbrachte die meiste Zeit im Bett. Nachts schrie er meistens laut, anstatt zu schlafen.

Bei der Behandlung bei der Heilerin fängt er schon in der ersten Sitzung mit ihr an zu sprechen. Nach zwei Behandlungen ist sein schwerer Wasch-Zwang, unter dem er ganztags dauernd die Hände waschen musste, verschwunden. Ebenfalls sind die Vergiftungs-Ideen weg, er isst wieder zusammen mit den Eltern. Er fängt spontan an, sein Bett zu machen und dem Vater bei der Arbeit zu helfen. Sein Aussehen verändert sich auffallend: während der normal intelligente Mann vorher fast wie ein Debiler aussah, wird er deutlich wacher im Gesicht und läuft gerader. Er verbringt jetzt die Abende zusammen mit seinen Eltern. Das nächtliche Schreien ist verschwunden, er schläft ohne Schlafmittel. Weiterhin spricht er kaum mit den Eltern, jedoch bei den Behandlungen mit der Heilerin.



Beispiel 2: Depression, Unerfüllter Kinderwunsch
Eine 23jährige Frau kommt wegen Depressionen zu uns in Abklärung und Therapie. Die Depressionen hatten einen wesentlichen Auslösefaktor im unerfüllten Kinderwunsch der Patientin. Diese primäre Sterilität wurde im Fertilitäts-Zentrum der Universität Basel sorgfältig abgeklärt, d.h. unter Narkose mit Laparaskopie und Pertubation. Die Diagnose lautete auf beidseitigen, vollständigen Eileiter-Verschluss. Laut Experten ist bei dieser Diagnose die Chance, spontan schwanger zu werden, gleich Null. Folgerichtig wurde der Patientin deshalb als einzige Möglichkeit die In vitro-Fertilisation in Aussicht gestellt, ein Verfahren, das oft über Jahre geht, im Durchschnitt von mehreren, die Partnerschaft und die Gesundheit der Frau oft schwer belastenden Misserfolgen begleitet ist und Zehntausende von Franken kostet. Quasi als "Nebeneffekt" (von Therapeut und Patientin nicht erwartetes Behandlungsresultat.) der geistig-energetischen Behandlung wurde die Frau spontan schwanger, interessanterweise, nachdem die Heilerin dies dem Projektleiter, nicht aber der Patientin, vorausgesagt hatte. Diese Frau hat heute ein gesundes Baby. Depressionen traten während der Schwangerschaft und seit der im November 1998 erfolgten Geburt nicht auf. Zwar wurde bisher nicht untersucht, ob die Eileiter nun bleibend durchgängig sind, oder auf welche Art und Weise die Patientin überhaupt spontan schwanger werden konnte, weil die Patientin dies bisher nicht wünschte. Interessante Aufschlüsse könnte die Erfahrung bringen, wenn die Patientin ein weiteres Kind wünscht.

Neben diesem eindeutig belegten Fall stehen verschiedene, ähnlich lautende Berichte von betroffenen Paaren zur Verfügung. Sie stammen aber aus der Heiler-Tätigkeit, die die Heilerin vor der Zusammenarbeit mit den Externen Psychiatrischen Diensten Baselland durchgeführt hat. Abklärungsbefunde von diesen Paaren liegen nicht vor. Allerdings gibt es einen weiteren Behandlungsfall an den Externen Psychiatrischen Diensten Baselland, der allerdings tragisch endete:



Beispiel 3: Unerfüllter Kinderwunsch
Eine 35jährige Frau kam ebenfalls wegen jahrelang unerfülltem Kinderwunsch und daraus resultierender Depression in Behandlung. Die Art der Sterilität war allerdings unvollständig abgeklärt. Die Patientin wurde jedoch ebenfalls nach wenigen Behandlungen durch die Heilerin schwanger und war überglücklich. Auf Anraten ihrer Gynäkologin unterzog sie sich einem genetischen Test zum Ausschluss einer fetalen Missbildung. Bei diesem schulmedizinischen Eingriff verstarb der Embryo, was sowohl die Frau wie auch deren Ehemann in eine erneute, schwere depressive Krise stürzte.

Mit diesem tragischen Beispiel wird dafür plädiert, dass die ethische Vertretbarkeit von schulmedizinischen und komplementärmedizinischen Behandlungsverfahren fair und ausgewogen beurteilt werden. Die Tatsache, dass zwei Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch und mit sekundärer Depression, durch die geistig-energetische Behandlung schwanger wurden, wurde mit verschiedenen Kollegen diskutiert. Die vorherrschende Meinung war, es wäre unethisch, diese Behandlung den betroffenen Frauen vorzuenthalten. Bei dem Vergleich von Kosten, Zeitaufwand und resultierenden Enttäuschungen war von namhafter Seite zu hören, eine solche Behandlung sollte der In vitro-Fertilisaton vorgeschaltet werden, selbst wenn nur eine Erfolgsquote von 10 % resultieren würde. Das bisherige Fehlen von Misserfolgen deutet daraufhin, dass die Erfolgsquote deutlich höher sein könnte.

Diese Fallbeispiele illustrieren die weiter oben gemachte Feststellung, dass zur Dokumentation und Überprüfung von Heilungseffekten oft nicht nur psychiatrisch-psychotherapeutisches Fachwissen, sondern die Stellungnahme von Experten anderer Fachrichtungen notwendig ist.



Beispiel 4: Autismus
Bei einem 15jährigen Jungen wurde die Diagnose Autismus gestellt. Die Eltern, beides Ärzte, waren bei vielen führenden Kapazitäten. In einem Gutachten wurde er als imbezil (schwerster Grad von Debilität) bezeichnet. Die Eltern gaben nicht auf, es gelang ihnen, eine Kommunikation mit dem Sohn herzustellen und es zeigte sich, dass er überdurchschnittlich intelligent ist. Mit sogenannt gestützter Kommunikation lernte er sich auszudrücken. Er war motorisch sehr ungeschickt, hatte ungezielte und ruckartige Bewegungen wie ein Säugling. Durch wenige Behandlungen bei der Heilerin verbesserte sich seine Fein-Motorik enorm, er begann anstatt mit den Händen, mit Messer und Gabel zu essen, sodass die Eltern erstmals mit ihm ein Restaurant besuchen konnten, insbesondere auch, weil er viel ruhiger wurde. Er teilte mit, es sei durch die Behandlung Licht in ihm entstanden, wo vorher Dunkelheit und Hass gewesen sei. Seine Feuer-Phobie verschwand, er kann jetzt selber Zündhölzer anzünden. Ebenfalls verschwand seine Angst vor dem WC, er geht jetzt allein auf die Toilette. Er geht mit dem Vater joggen und hat inzwischen sogar angefangen, Basketball zu spielen. Er hat begonnnen, immer mehr, von den Eltern nie zuvor gehörte Wörter zu reden und macht inzwischen Sätze von 3-4 Worten. Seit der Behandlung wählt er seine Kleider selber aus und zieht sich selbständig an. Er gibt immer wieder an, sprechen zu wollen, er werde es noch lernen.



Beispiel 5: Schlafstörung, Angstzustände
Eine ca. 40jährige Frau eines Kollegen leidet seit mehreren Jahren an Angstzuständen, insbesondere aber an angstbedingten Schlafstörungen, die anlässlich eines Stress-Vorfalles bei ihrer Arbeit und andererseits offenbar im Zusammenhang mit der Tonsillen-Operation ihrer Tochter aufgetreten sind. Jahrelange Psychotherapie mildert die Symptomatik, bringt sie aber nicht zum verschwinden, sodass die Patientin nicht ohne Psychopharmaka einschlafen kann. Bei der Behandlung durch die Heilerin sieht diese die Patientin als 5-6jähriges Mädchen in Todesangst von vielen Händen festgehalten, mit grünen Tüchern festgebunden und es wird ihm etwas auf das Gesicht gedrückt. Als die Frau nach erfolgter Behandlung vorsichtig auf dieses Erlebnis angesprochen wird, bestätigt sie aufgeregt das Gesehene, insbesondere auch die grünen Tücher und die Narkosemaske, die ihr auf das Gesicht gedrückt wurde und die Todesangst auslöste. Das Ereignis spielte sich anlässlich ihrer eigenen Tonsillektomie im Alter von etwa 6 Jahren ab und ihre Mutter konnte nicht dabei sein.



Beispiel 6: Parkinson
Eine 60jährige Patientin mit der Diagnose Morbus Parkinson kommt im Rollstuhl zu uns, kann nur noch den einen Arm bewegen und ist kaum mehr in der Lage, verständlich zu sprechen. Nach der zweiten Behandlung sagt sie zu ihrem Mann: "Ich habe die Energien deutlich fliessen gespürt, ich weiss, dass ich wieder gehen werde". Tatsächlich geht sie heute wieder und bewegt beide Arme. Interessant ist, dass die Heilerin, während einer Behandlung plötzlich die Patientin als Kind mit einem Mann in einem Hühnerhof sieht. Der Mann sagt zu dem Mädchen: "Dir werde ich noch das Genick brechen". Die Heilerin fragt die Patientin vorsichtig, ob ihr mal jemand mit Genickbrechen gedroht habe und die Patientin antwortet, die Erinnerung sei wie ein Schlag wieder gekommen. Ihr Vater habe ihr das angedroht, weil er sie des Pfirsich-Diebstahls verdächtigt habe. Sie habe diese Erinnerung völlig verdrängt, habe aber seit ihrer Erkrankung immer unter heftigen Schmerzen im Genick gelitten.

Die ganze Situation im Nacken-/Schulterbereich hat sich seither sehr stark entspannt und die Patientin spricht wieder sehr viel besser. Mit dem Hühnerhof konnte die Patientin zunächst nichts anfangen. Sie hatte selber Hühner und immer grosse Freude an ihnen. Eine Woche später aber fiel ihr ein weiteres Trauma aus ihrer Kindheit ein: Sie war als ca. Vierjährige im Hühnerhof ihres Grossvaters von einem Hahn angefallen worden und hatte danach immer panische Angst, diesen Hühnerhof zu betreten. Ihr Vater habe sie aber wiederholt gezwungen, dort hineinzugehen.



Beispiel 7: Epilepsie, Entwicklungsrückstand
Ein 17jähriges Mädchen leidet seit Kindheit an einer Epilepsie und einem Entwicklungs-Rückstand. Sie hat grosse Angst vor Zahlen, kann mit Geld nicht umgehen, hat kein richtiges Zeitgefühl, leidet an schweren Gleichgewichts-Störungen. Trotz Medikamenten hat sie ca. einmal monatlich einen epileptischen Anfall in der Einschlaf-Phase. Täglich hat sie sieben- bis achtmal schwere Zusammenbrüche, in denen sie weint und sich mehr oder weniger wie ein Baby verhält. Sprachlich ist sie gut, aber weil sie ein völliges Aussenseiter-Dasein führt, kommt auch diese Begabung nicht zum Zuge. Nach etwa sechs Behandlungen ist die Angst vor Zahlen vollständig verschwunden, sie freut sich auf das Rechnen, bzw. die Mathematik. Ihr Umgang mit Geld ist viel besser geworden, sie hat die Angst davor verloren. Die Gleichgewichts-Störungen sind praktisch verschwunden, sie kann erstmals auf einem Fuss stehen und das Gleichgewicht halten.

Ebenfalls hat sich das Zeit-Gefühl verbessert, sie braucht aber weiterhin noch gewisse Hilfe in der zeitlichen Orientierung. Sie ist viel beweglicher und in ihrer Fein-Motorik weicher geworden, während sie nach Aussagen der Mutter vorher steif war und jede sportliche Betätigung hasste. Jetzt hüpft sie viel und man sieht ihre Freude an der Bewegung. Vielen Leuten ist aufgefallen, dass sie aufrechter geht, es ist, wie wenn sich ihre Wirbelsäule gestreckt hätte. Der Psychotherapeut kann erstmals mit ihr arbeiten, während sie vorher immer in diesen kindlichen Wein-Zustand zurückgefallen ist. Sie selber hat vor der Behandlung mit der Heilerin die Psychotherapie gehasst, hat die Sitzungen oft verpasst und vergessen. Jetzt geht sie gerne in diese Therapie. Sie spricht jetzt erstmals komplette Sätze. Ihre Angst vor der Dunkelheit ist verschwunden. Die Mutter sagt, sie habe vorher jede verfügbare Therapie ausprobiert, ohne wesentlichen Erfolg. Vor der Behandlung war für die Mutter klar, dass ihre Tochter nur bei ihr oder in einem Heim leben könnte. Jetzt wird die Aussicht von Behandlung zu Behandlung realistischer, dass die Patientin selbständig wird leben können.



Beispiel 8: Neurotische Entwicklung
Bei einer ca. dreissigjährigen, kinderlosen Frau sieht die Heilerin die Patientin als kleines Mädchen, bei einer älteren Frau, die auf einer Treppe sitzt und das Mädchen zwischen ihren Knien hält. Die ältere Frau spricht ungefähr folgendermassen zu dem Mädchen: "Lass' Dich nie mit Buben ein, das ist eine ganz schmutzige Sache, und wenn Du das machst, wirst Du später mongoloide Kinder gebären". Die Heilerin fragt vorsichtig, ob ihr mal jemand gedroht habe, sie könnte mongoloide Kinder gebären und die Patientin bestätigt sehr bald, dass sie den Satz genauso gehört habe, wie ihn die Heilerin offenbar in ihrer "Vision" auch vernommen habe. Dieser Satz habe der Patientin dermassen Angst gemacht, dass sie noch nie mit einem Menschen ein Sterbenswörtchen darüber gesprochen habe, auch mit ihrer Psychotherapeutin nicht. "Das war aber eine ziemlich ältere Frau, kaum Ihre Mutter?" entgegnete die Heilerin. "Nein, das war nicht meine Mutter, sondern meine Pflegemutter", antwortet die Patientin.



Beispiel 9: Sexualstörung
Eine noch jüngere Patientin mit schwereren Sexualstörungen wurde viele Jahre mit diversen Methoden von Psychotherapie behandelt. Man suchte hauptsächlich nach sexuellen Traumatisierungen ohne fündig zu werden und ohne dass der Patientin wesentlich geholfen wurde. Die Heilerin sieht diese Frau als Mädchen inmitten anderer Kinder in einer Betonröhre spielen. Plötzlich kann dieses Mädchen das Wasser nicht mehr halten und uriniert inmitten der anderen Kinder in die Kleider und auf den Boden. Das Erlebnis ist von tiefsten Peinlichkeits-, Schock- und Schamgefühlen begleitet. Als die Patientin darauf angesprochen wird, hat sie ein Aha-Erlebnis und bestätigt einerseits den Vorfall, den sie in der Therapie bisher nie beachtet hatte und gibt andererseits die Rückmeldung, sie spüre genau, dass ihre Störung mit diesem Ereignis zusammenhänge.

Sicherlich kann man kaum behaupten, dass diese gesehenen und bestätigten Traumen jeweils die einzige Ursache der Störung sei. In den meisten Fällen scheinen Sie aber ein Hauptfaktor zu sein, mit und ohne Hintergrund von anderen Traumatisierungen. In dieser Beobachtungs-Serie gibt es nur wenige Fälle, bei denen die von der Heilerin gesehenen Bilder nicht oder nur indirekt bestätigt werden konnten, zum Beispiel: [ Beispiel 10 ]



Beispiel 10: Angstzustände, Chronische Mittelohrentzündung
Ein siebenjähriger Knabe zeigte nicht nur deutliche Verhaltensstörungen und neurotische Ängste sondern hatte auch in regelmässiger Folge Infektionen im Bereich der oberen Luftwege und insbesondere rezidivierende Mittelohr-Entzündungen, sodass er nach Aussagen seiner Mutter im Schnitt alle ein bis zwei Monate antibiotische Behandlung benötigte. Der Knabe war ausserdem aufgefallen durch absenzenartige Zustände in der Schule mit Herabfallen des Kopfes auf die Schulbank. Die neurologische Abklärung ergab unspezifische EEG-Veränderungen mit Epilepsie-Verdacht, was im Schlafentzugs-EEG nicht bestätigt wurde. Die Mutter des kleinen Patienten war zeitlich fast ausgefüllt mit Begleitung ihres Sohnes zu den verschiedenen spezialärztlichen Abklärungen, Gespräch mit Lehrerin, Schulpsychologischem Dienst usw.

Auf Drängen der Eltern liessen wir den Knaben ausserhalb des Evaluationsprojektes zur Behandlung zu. Nach zwei geistig-energetischen Behandlungen war die Mittelohr-Entzüngung schlagartig weg, das Gehör klinisch normal, er benötigte in den seither vergangenen 16 Monaten keine Antibiotika mehr, trotz durchgemachter Grippe-Erkrankung. Die Absenzen sind seither ebenfalls verschwunden. Im Verhalten war der Knabe zunächst während drei bis vier Wochen deutlich mehr in sich gekehrt, dann machte er einen ebenso deutlichen Entwicklungssprung bezüglich Selbständigkeit und Durchsetzungsfähigkeit. Nicht behoben waren nächtliche Ängste, die inzwischen jedoch nach ca. zehn kinderpsychiatrischen Sitzungen und Beratung der Mutter deutlich nachgelassen haben.

Beispiel 11: Wasserphobie

Bei einem über 60jährigen Mann sieht die Heilerin bei der Behandlung den Patienten als ca. 2jähriges Kind, dem jemand, der nicht zu erkennen ist, während Minuten den Kopf unter Wasser drückt. Auf dieses Bild angesprochen, reagiert der Patient ganz aufgeregt. Er kann sich zwar nicht an das Ereignis erinnern, berichtet aber, dass er Zeit seines Lebens nie schwimmen gegangen sei und auch nur geduscht habe, wenn er absolut sicher gewesen sei, dass der Kopf nicht in den Wasserstrahl gerate, weil er eine unerklärliche, panische Angst davor gehabt habe.

Skeptiker werden die Problematik mit dem "False Memory", also dem sogenannten "Falschen Gedächtnis" aufs Tapet bringen. Nachdem man in den USA im Schnellverfahren Menschen in Hypnose versetzte, sie in ihre Kindheit zurückführte und in den meisten Fällen in Trance "Erinnerungen" an sexuellen Missbrauch "aufdeckte", ist dieser Begriff in die Literatur eingegangen und besagt, dass man Menschen in Trance "falsche Erinnerungen" suggerieren kann. Bei Bildern aus der früheren Kindheit ist diese Problematik zu beachten und weiter zu untersuchen. Im vorliegenden Projekt werden die Menschen auf die von der Heilerin wahrgenommenen Bilder angesprochen, wenn sie bei vollem Tagesbewusstsein sind. Ausserdem stammen die Bilder häufig aus der späteren Kindheit, der Adoleszenz und dem Erwachsenenleben und waren in der Regel auch nicht vergessen, sodass die Gefahr des "False Memory" klein ist. Entscheidend bleiben aber doch die Aha-Erlebnisse der Patienten und der therapeutische Erfolg. Die Bedeutung einzelner oder zeitlich begrenzter Traumen in der frühen Kindheit wird heute von vielen Seiten in Frage gestellt (siehe Cécile Ernst, Niklaus von Luckner (11).

Obige Darstellungen machen deutlich, dass die weitere Forschung auf diesem Gebiet essentiell wichtig ist. Die Methode bedingt eine gezielte Schulung in Intuition und Sensitivität für Ärzte und Pflegepersonal und insbesondere für Psychotherapeuten. Eigene Erfahrungen in verschiedenen Sensitivitäts-Trainings zeigten mir, wie schnell die Wahrnehmung ausgeweitet werden kann, sodass man z.B. Schmerzen von Patienten genau lokalisiert bei sich selber wahrzunehmen in der Lage ist.



Beispiel 12: Epilepsie, Schmerzen, Schwäche und Verkrampfung von Muskeln

Ein Internist Mitte vierzig hat zunehmend häufig Zustände von leichter Abwesenheit und Schwindel, verbunden mit einer etwas diffusen Halbseiten-Problematik rechts mit Schmerzen, Schwächezuständen und Muskelverkrampfungen. Neurologisch wird eine fokale Epilepsie diagnostiziert, zuerst ursächlich eine Thrombose vermutet; als die Symptomatik auf die andere Seite überzugreifen beginnt, vermutet man einen Zustand nach Vaskulitis. Bei der Behandlung durch die Heilerin sieht diese innere Bilder (wie dies sehr oft bei Behandlungen geschieht). Sie sieht den Kollegen in etwas jüngeren Jahren an einer Art Wasserfall oder Stromschnelle ausrutschen und ins Wasser fallen. Sie realisiert, dass der Mann zu diesem Zeitpunkt Todesangst erlitten hat. Nach der Behandlung spricht sie den Kollegen darauf an und er bestätigt ihr erstaunt, dass er vor 10 Jahren bei seiner Arbeit für das IKRK in Afrika dieses Erlebnis hatte, sich dann allerdings aus eigener Kraft retten konnte und den Vorfall mehr oder weniger vergass. Erfreulich ist, dass durch die Behandlung die Symptome, die medikamentös nicht unter Kontrolle gebracht werden konnten, praktisch verschwanden. Für den Kollegen war der Zusammenhang mit dem Trauma nicht zum vorneherein ersichtlich.

Das Beispiel steht stellvertretend für manche ähnliche, die immer auf einen Zusammenhang zwischen Schock-Erlebnis und Symptom-Entwicklung hinweisen. Faszinierende neue Möglichkeiten ergeben sich dadurch, dass Heilerinnen bei den Behandlungen erlittene Traumen der Patienten sehen können, die die Behandelten wenig beachteten, obwohl sie sich meist daran erinnern können und die sie dann in ihrer Richtigkeit bestätigen. Es scheint immer ein Zusammenhang mit unklaren somatisch/psychosomatischen Symptomen zu bestehen. Die Heilerinnen versichern, es gehe immer "ein Stück Seele verloren" bei solchen, zum Teil unscheinbaren, manchmal schweren Traumen. In der Psychiatrie würde man eher von Dissoziation reden. Nach Überzeugung dieser Heilerinnen kann eine Therapie nicht erfolgreich sein, solange diese "verlorenen Seelenteile" nicht wieder integriert werden. Hier berühren sie sich mit den tiefenpsychologischen Traditionen und Ansichten. Tatsache aber ist, dass man mit den etablierten verbalen Psychotherapie-Methoden in der Regel nicht an diese Traumen herankommt. Die Tiefenpsychologie kann durch die Integration des Wissens und der Methoden des geistigen Heilens wichtige, neue Impulse erhalten. Nach Aussage der Heilerinnen können "Seelenverluste" schon nach kleinen Traumen wie ein sekundenlanges Untertauchen unter Wasser mit Ertrinkungsangst, plötzlicher Sturz nach hinten usw. auftreten, noch häufiger durch grosse Traumen wie schwere Operationen, Geburten, Abtreibungen, Unfälle usw. Angesichts der vielen Patienten, die nach vergleichsweise nicht allzu schweren Unfällen, plötzlich in ihrer Gesundheits-Biographie einen Knick erleiden, erscheint die Erforschung dieser Zusammenhänge dringend nötig. Der versicherungsrechtliche Aspekt ist nur das Eine. Mindestens so wichtig sind die therapeutischen Konsequenzen und hier sind die Erfahrungen mit den Heilerinnen zum jetzigen Zeitpunkt in der Hälfte bis in zwei Dritteln der Fälle sehr ermutigend. Die Misserfolge betreffen bis jetzt ausschliesslich frühe Behandlungsabbrüche, in dem Patienten inadäquat über die Behandlungsmethode aufgeklärt wurden, bzw. indem sie sich, trotz Aufklärung, andere Vorstellungen über die Art der Behandlung machten. Natürlich werden sich mit der Zeit auch Therapieresistenzen trotz längerer Behandlungen zeigen.

Interessant ist, dass die Theorie "des Seelenverlustes", bzw. der Dissoziation auch nach körperlichen Traumen von den Schamanen fast rund um die Welt über Jahrtausende vertreten und die entsprechenden Therapien durchgeführt wurden. Eine anschauliche Darstellung findet sich im Buch von Sandra Ingermann (10)

Zusätzliche Kommentare

Heilerfolge von Heilerinnen sind nicht beliebig wiederholbar. Ähnlich wie in der psychotherapeutischen Praxis lässt sich im Einzelfall der Erfolg nicht voraussagen. Gegenüber der klassischen Medizin und Psychiatrie besteht ein klarer methodischer Unterschied. Die Schulmedizin behandelt und evaluiert diagnostisch definierte Krankheiten, die Geistheiler behandeln kranke Menschen. Das kommt dadurch zum Ausdruck, dass die Geistheiler sagen: "Wir können bei jeder Krankheit Heilungseffekte erzielen, aber nicht bei jedem Kranken und nicht zu jedem Zeitpunkt." Dieser methodische Unterschied wird manchmal als Unterschied zwischen rationalem und irrationalem Behandlungsansatz verstanden. Diese neue Medizin ist aber letztlich nicht irrational sondern "anders-rational" wie ein Beispiel aus der Medizingeschichte illustrieren mag: Ignaz Philipp Semmelweiss, der Entdecker des Kindbett-Fiebers, wurde der Irrationalität bezichtigt, als er von seinen Kollegen erwartete, dass sie nach der Arbeit im Autopsie-Saal ihre Hände reinigen und die Kleider wechseln sollten, bevor sie Schwangere und Wöchnerinnen untersuchten. Damals war die Forderung für die etablierte Medizin eine völlige Irrationalität; heute würden nur noch Geisteskranke und Kriminelle diese Massnahmen unterlassen.

Das Erleben innerer "hellsichtiger" Bilder der Heilerinnen während der Behandlung der Patienten betrifft nicht nur Traumen während des Erwachsenen-Lebens, sondern noch häufiger Traumen in der Kindheit.

Depressionen und Ängste sind in vielen Fällen gemildert oder verschwunden, auch eine langjährige, schwere und therapieresistente Phobie, Asthma, Allergien usw.


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